Vorläufiger Verkaufsstopp für RealDVD
Streit über DVD-Kopiersoftware dauert an
Der US-Software-Hersteller RealNetworks darf seine am vergangenen Dienstag veröffentlichte DVD-Kopiersoftware RealDVD vorläufig nicht weiter verkaufen. Ein US-Gericht ordnete einen Verkaufsstopp bis Dienstag an, berichtete das US-Weblog NewTeeVee.
Der zuständige Richter begründete das zeitlich begrenzte Vertriebsverbot der Software damit, dass er Zeit brauche, um die im Rahmen mehrerer Klagen eingegangenen Dokumente zu studieren. Zuvor war der Gerichtsstand im Rechtsstreit über die Software vom Hollywood-freundlichen Los Angeles nach Nordkalifornien verlegt worden.
Klagereigen
Die Veröffentlichung der Software, die es ihren Nutzern erlaubt, geschützte DVD-Inhalte auf der Festplatte ihres Computers abzuspeichern, hatte einen Klagereigen ausgelöst. Der US-Filmindustrieverband Motion Picture Association of America [MPAA] klagte RealNetworks wegen Verstößen gegen den Digital Millenium Copyright Act [DMCA]. Die Software ermögliche das Umgehen von Kopierschutztechnologien, argumentierten die Hollywood-Studios.
RealNetworks brachte seinerseits eine Präventivklage gegen den Filmindustrieverband ein. Das Unternehmen wollte mit seiner Klage vor Gericht feststellen lassen, dass die Software die Lizenzbedingungen der DVD Copy Control Association, dem Lizenzgeber für Verschlüsselungstechnologien auf DVDS, erfülle.
Mit der Software kopierte Inhalte können nur auf dem Computer abgespielt werden, auf dem der DVD-Rip hergestellt wurde. RealDVD lasse die Verschlüsselung der DVDs intakt und erlaube es ihren Nutzern nicht, die Inhalte weiterzuverbreiten, so das Software-Unternehmen.