Deutsche Presse-Agentur trackt Meldungen
Urheberrechtsverletzungen im Web
Wie die Deutsche Presse-Agentur [dpa] und das kalifornische Unternehmen Attributor am Mittwoch bekanntgegeben haben, wird Attributor ab sofort die Meldungen der dpa mit digitalen Markierungen ["Fingerprints"] versehen.
Damit soll die dpa, nach eigenen Angaben die drittgrößte Nachrichtenagentur der Welt, die von ihr generierten Inhalte im Web nachverfolgen können. Die Agentur wisse somit, welche Nachrichten von ihren Kunden am stärksten verbreitet und nachgefragt würden, erklärte die dpa in einer Meldung vom Mittwoch.
Auch gegen "vertragswidrige Nutzung von dpa-Inhalten" solle das System helfen, so Malte von Trotha, Vorsitzender der Agenturgeschäftsführung. Auch die Großagenturen Associated Press [AP] und Reuters sowie die britische Press Association arbeiteten mit Attributor zusammen, so die dpa.
Erst im vergangenen Juni hatte AP sich in einen Streit mit US-amerikanischen Bloggern über die erlaubte Länge von Zitaten aus seinen Agenturmeldungen verstrickt. Die Anwälte von AP ließen nach dem US-Copyright-Gesetz Digital Millennium Copyright Act [DMCA] ganze Beiträge des Bloggers Rogers Cadenhead aus dessen Portal Drudge Retort herunternehmen, weil diese kurze Zitate aus AP-Meldungen enthielten.