Siemens will Krise für Zukäufe nutzen
Siemens-Chef sieht "attraktive Möglichkeiten"
"Insgesamt ergeben sich jetzt eindeutig attraktive Möglichkeiten. Wir werden unsere Chancen in der Krise nutzen", sagte Siemens-Chef Peter Löscher in einem am Freitag vorab veröffentlichten Interview der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Der Schwerpunkt liege aber weiterhin auf organischem Wachstum.
"Finanzielle Spielräume"
Löscher zufolge hat Siemens sich vor Ausbruch der Krise "finanzielle und strategische Spielräume" geschaffen, darunter sechs Milliarden Euro vom Anleihemarkt und acht Milliarden Dollar in Form syndizierter Kreditlinien. Damit habe der Konzern ausreichend Liquidität, sagte Löscher. Pläne für eine Kapitalerhöhung gebe es daher nicht.
Von Lehman-Brothers-Insolvenz betroffen
Der Siemens-Chef räumte ein, dass der Münchener Konzern auch von der Insolvenz der US-Bank Lehman Brothers betroffen sei. Dem Bericht zufolge sprach Löscher von "Kreditlinien im zweistelligen Millionenbereich". Den Ausfall könne Siemens aber durch Kredite bei anderen Banken abfangen. Weitere Risiken durch Partner aus der Bankenbranche seien jedoch nicht auszuschließen.
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(Reuters)