Google drohen Probleme mit Bildersuche
Klage wegen Urheberrechtsverletzung
Dem Internet-Unternehmen Google drohen Probleme mit seiner Bildersuche. Das Landgericht Hamburg hat dem Unternehmen verboten, fünf urheberrechtlich geschützte Comiczeichnungen im Netz öffentlich zugänglich zu machen, wie eine Gerichtssprecherin am Montag sagte. Sie bestätigte damit einen Bericht der Zeitschrift "Computer Bild".
"Nutzungsrechte verletzt"
Google darf die Zeichnungen künftig nicht mehr in den Ergebnislisten seiner Bildersuche zeigen. Zur Begründung hieß es, die ausschließlichen Nutzungsrechte des Klägers würden verletzt. Google kann bis Ende Oktober Berufung gegen die Entscheidung einlegen.
"Krasses Fehlurteil"
Wie Google-Sprecher Kay Oberbeck gegenüber ORF.at erklärte, will der Internet-Dienstleister bis zur letzten Instanz gegen das "krasse Fehlurteil" ankämpfen. Mit der derzeitigen Entscheidung müsste Google nämlich die gesamte Bildersuche in Deutschland abdrehen, da eine komplette Durchforstung der Datenbank nach den Originalen aber auch möglichen Verfremdungen ein viel zu großer Aufwand wäre.
Weiters erklärte Oberbeck, dass nicht nur Google sondern auch weitere Bildersuchmaschinen verklagt wurden, darunter Yahoo und AOL sowie Anbieter, deren Geschäftsgrundlage von ihrer Online-Bildersuche abhängen würden. Diese würden mit dem aktuellen Urteil ihre gesamte Geschäftsgrundlage verlieren, so Oberbeck. Er bezeichnete das Urteil als "weltweit einzigartig".
Der Kläger hat Poster, Postkarten und Kleidung mit der Comicfigur "PsykoMan" vertrieben. Der Suchmaschinenbetreiber muss nach der Gerichtsentscheidung auch Auskunft darüber geben, wie stark die Motive bisher im Internet genutzt wurden. Auch die Abmahnkosten muss das Unternehmen ersetzen.
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(dpa)