Intel legt dank Netbooks noch einmal zu
Intel hat im dritten Quartal mit einem kräftigen Gewinnsprung die Erwartungen übertroffen, warnt aber vor der Finanzkrise.
Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Nachfrage seien schwer abzuschätzen, warnte Konzernchef Paul Otellini am Dienstag nach US-Börsenschluss. Intel werde aber besser abschneiden als die Wettbewerber. Die Aktie reagierte nachbörslich mit deutlichen Kursgewinnen.
Intels Überschuss kletterte im dritten Quartal um zwölf Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar [1,45 Mrd. Euro]. Der Gewinn je Aktie betrug dabei 35 Cent. Der Umsatz erhöhte sich zum Vorjahr um lediglich gut ein Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar [7,5 Mrd. Euro], wie der Konzern mitteilte.
Hauptgeschäft in Asien
Intels Umsätze legten im dritten Quartal außer in den USA überall zu, in Europa etwa um gut drei Prozent. Mehr als die Hälfte seiner Erlöse erzielt Intel in Asien. Der Konzern will besonders mit seinen Chips für Netbooks wachsen.
Einige Experten hatten wegen der Folgen der Finanzkrise bei Intel deutlich schlechte Geschäftserwartungen befürchtet.
Die Anleger waren entsprechend erleichtert und schickten die Intel-Aktie nachbörslich mit mehr als 4,5 Prozent ins Plus. Auch die Titel des Rivalen AMD, der am Donnerstag seine Bilanzzahlen vorlegen wird, stiegen um 5,4 Prozent.
Im Tagesverlauf sank die Intel-Aktie allerdings um 6,2 Prozent auf 15,93 Dollar. Seit Jahresbeginn büßte Intel fast 40 Prozent seines Börsenwerts ein.
Für das Schlussquartal rechnet Intel mit einem Umsatz zwischen 10,1 und 10,9 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge soll wie im dritten Quartal bei ungefähr 59 Prozent liegen und damit über Intels Ziel von etwa 57 Prozent.
(APA | Reuters | dpa)