Österreicher wird Chef von studiVZ
Führungswechsel bei Social-Networking-Site
Der 36-jährige Österreicher Clemens Riedl wird neuer Vorstandsvorsitzender von studiVZ. Riedl war fast zehn Jahre lang einer der Geschäftsführer der Zeitung "Der Tagesspiegel" in Berlin. Die Zeitung gehört zum Holtzbrinck-Verlag, der das VZ-Network Anfang 2007 für rund 85 Millionen Euro gekauft hatte.
Erst im August dieses Jahres wechselte Riedl konzernintern als Stellvertreter des 48-jährigen Marcus Riecke zu StudiVZ und sollte dort für die Werbeerlöse der drei großen VZ-Portale studiVZ, schuelerVZ und meinVZ verantwortlich sein.
Schwierigkeiten bei Vermarktung
Durch den überraschend schnellen Abschied Rieckes - die Vermarktung des Sozialen Netzwerks ging offenbar zu wenig erfolgreich voran - rückte nun Riedl ebenso unerwartet schnell an die Spitze nach.
Riedl hatte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie an der Stanford University studiert, bevor er nach Berlin zum "Tagesspiegel" kam.
Das Studentennetzwerk studiVZ wurde vor drei Jahren nach dem amerikanischen Muster Facebook von Studenten gegründet. Mittlerweile zählt studiVZ fast elf Millionen Mitglieder.
Vor kurzem warf das US-Vorbild Facebook den studiVZ-Machern vor, sein Angebot fast eins zu eins übernommen zu haben. Eine Klage ist anhängig.
(APA)