HP-Netbooks auf Atom-Basis
Mit zwei neuen Mini-Notebooks tritt Hewlett-Packard zur Aufholjagd im unteren Marktsegment an. In Österreich sollen die neuen Geräte Anfang 2009 erscheinen.
Hewlett-Packard schickt zwei neue Netbooks mit Intel-Atom-Prozessoren ins Rennen. Das Unternehmen hat am Mittwoch den HP Mini 1000 und den Compaq Mini 700 angekündigt.
Das Mini 1000, das zuerst in den USA vorgestellt worden ist, soll rund 400 US-Dollar kosten. Die "kleinste" Variante wird für 379 US-Dollar erhältlich sein und unter der von HP angepassten Ubuntu-Linux-Distribution MIE laufen. Für 399 Dollar gibt es ein Modell mit Windows XP, die voll ausgebaute Variante soll 549 Dollar kosten. Das Gewicht beträgt 1,4 Kilo.
Laut Angaben von HP hat das Gerät ein 10,2-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln, der von einem Intel-945GSE-Grafikmodul bespielt wird. Die billigere US-Variante kommt mit einem 8,9-Zoll-Bildschirm [1.024 x 600]. Die RAM-Ausstattung variiert von 512 MB bis zwei GB. Als Massenspeicher dient entweder eine Festplatte [60 GB] oder eine SSD [von zwei bis acht GB]. Das WLAN-Modul funkt mit dem Standard 802.11b/g, Bluetooth ist optional. Weiters verfügt das Gerät über Ethernet-Anschluss, zwei USB-Ports und einen SD-Karten-Slot. Auch eine VGA-Webcam ist an Bord.
Modelle und Verfügbarkeit in Österreich
Auf Anfrage von ORF.at hat Hewlett-Packard bestätigt, dass das Unternehmen hierzulande zwei neue Netbooks mit Atom-Prozessor auf den Markt bringen wird.
Zu Jahresbeginn 2009 wird ein Gerät unter dem Namen Compaq Mini 700 angeboten werden. Dieses Gerät ist laut einer Pressemitteilung von HP Deutschland vom Mittwoch mit einem 10,2-Zoll Bildschirm [1024 x 600 Pixel] ausgestattet. Der Deutschland-Start ist auf Mitte Dezember 2008 angesetzt, der Preis liegt dort bei 399 Euro.
Ab Februar wird in Österreich und Deutschland das HP Mini 1000 in einem Spezialdesign der chinesischen Gestalterin Vivienne Tam erhältlich sein. Dieses Gerät verfügt über einen 10,1-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1024 x 576 Pixel. Ansonsten ist es technisch mit dem Compaq Mini 700 identisch, kommt aber mit einer passend gestalteten Notebook-Tasche. Preis in Deutschland: Ab 599 Euro.
Während HP Österreich noch nichts zu den Details der hierzulande angebotenen Netbooks sagen kann, ist auf der deutschen Website des Unternehmens nur von Geräten mit Windows XP Home die Rede. Ansonsten verfügen die beiden Compaq- und HP-Minis über den Intel-Atom-N270-Prozessor [1,6 GHz], den Chipsatz 945GSE, 1 GB DDR2 RAM, 60 GB HDD, zwei USB-2-Anschlüsse, SD-Kartensteckplatz, 10/100-Ethernet-Anschluss, Kopfhörerbuchse und einen 3-Zellen-Akku. Zur Laufzeit ist noch nichts bekannt. Laut HP Österreich werden die neuen Geräte das Mini-Note 2133 nicht ersetzen.
HPs erster Versuch, im Marktsegment der Mini-Notebooks Fuß zu fassen, das Mini-Note 2133, hat noch mit einem Prozessor des Herstellers VIA gearbeitet. Die Linux-Variante des Geräts wird mit der Distribution SuSE ausgeliefert und kostet derzeit rund 380 Euro.
Acer holt auf
Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC ist HP mit einem Anteil von 18,8 Prozent immer noch die Nummer eins auf dem weltweiten Computermarkt. Der taiwanesische Rivale Acer habe aber im dritten Quartal 2008 die Anzahl der ausgelieferten Rechner um über 50 Prozent und seinen weltweiten Marktanteil um drei Prozent auf 12,5 Prozent steigern können.
Dás sei auch auf Acers erfolgreiches Geschäft mit Mini-Notebooks zurückzuführen, so die Marktforscher. Insgesamt schätzt IDC, dass 2008 rund 10,8 Millionen Netbooks weltweit verkauft werden - 2009 soll diese Zahl auf 20,8 Millionen anwachsen. Zum Vergleich: 2008 sollen insgesamt 300 Millionen PCs verkauft werden.
(Reuters | futurezone)