Massiver Gewinneinbruch bei Sony
Der japanische Elektronikkonzern Sony hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch von 90 Prozent erlitten.
Der Anstieg des Yen im Zuge des weltweiten Konjunkturabschwungs habe vor allem das Geschäft mit Digitalkameras belastet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Der Umsatz sank um 0,5 Prozent auf 2,07 Billionen Yen. Der operative Gewinn fiel auf 11,05 Milliarden Yen [rund 89 Mio. Euro] von 111,62 Milliarden Yen vor Jahresfrist.
Der Gewinneinbruch war erwartet worden, nachdem der Elektronikgigant in der vergangenen Woche seine Jahresprognose um fast 60 Prozent zusammengestrichen hatte und dabei ebenfalls auf den stärkeren Yen und die schwächere Nachfrage nach Digitalkameras verwiesen hatte. Sony bestätigte diese Prognose nun nochmals.
Da Sony gut zwei Drittel seines Umsatzes außerhalb Japans macht, ist der Konzern stark abhängig von Währungsschwankungen. Zudem lastet die Kaufzurückhaltung infolge der Finanzkrise auf dem Konzern.
Schmerzhafte Restrukturierung
Kaum hatte Sony nach schmerzhaften Umstrukturierungen angefangen, wieder auf die Beine zu kommen, reißen der gestiegene Yen, der verschärfte Preiskrieg und die Börsenstürze das Unternehmen plötzlich wieder zu Boden.
Während Sony mit der TV- und Spielesparte weiterhin Geld verliert, lässt der globale Abschwung die Profite in der einst lukrativen Sparte für Digitalkameras dahinschmelzen. Wegen des harten Preiskriegs bei sinkender Nachfrage gab Sony nun seinen Plan auf, die Fernseh- und Spielesparte in diesem Jahr in die Gewinnzone zu führen.
(dpa | Reuters)