Personelle Konsequenzen nach Datenklau

deutschland
29.10.2008

Deutsche Telekom beurlaubt fünf Mitarbeiter

Die Deutsche Telekom hat nach dem Diebstahl von 17 Millionen Handydaten und illegalen Aktionen von Mitarbeitern erste personelle Konsequenzen gezogen.

Fünf Manager und Mitarbeiter, die in diese Fälle involviert waren, seien bis auf weiteres beurlaubt worden, sagte der neue DT-Vorstand für Datensicherheit, Manfred Balz, am Mittwoch in Bonn.

"Nach Hause geschickt"

Bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe wurden sie "nach Hause geschickt". Beim Versuch, die Daten wiederzubeschaffen, hätten die Beschuldigten Methoden angewandt, "die nicht in Ordnung sind" und die der Konzern "entschieden" ablehne, sagte Balz. Die Beschuldigten sollen Verbindungsdaten von 20 Personen überprüft und dabei auch Daten von einem inländischen Mobilfunkbetreiber und einem ausländischen Unternehmen beschafft haben.

Balz kündigte an, er werde in seiner neuen Funktion im DT-Vorstand neue Standards für Datensicherheit setzen.

Zuletzt hatte die DT eingeräumt, dass der Mobilfunktochter T-Mobile schon im Jahr 2006 Millionen von Kundendaten gestohlen worden seien.

In der Kritik steht der Bonner Konzern zudem wegen der im Frühjahr bekanntgewordenen Spitzelaffäre, bei der es im Wesentlichen um das Ausspähen von Kontakten von Aufsichtsräten zu Journalisten geht.

(dpa)