Nokia baut 450 Jobs ab

umbau
04.11.2008

Nokia streicht weltweit 450 Stellen und setzt mit Billighandys und Internet-Diensten auf Wachstumsmärkte.

Der weltgrößte Handyhersteller setzt seine Umstrukturierung fort und will weltweit Hunderte Stellen abbauen.

Dazu soll die Organisation bei Verkauf und Marketing sowie bei der Forschung und Entwicklung gestrafft werden, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens. Von dem Stellenabbau seien voraussichtlich 450 Mitarbeiter betroffen, sagte eine Nokia-Sprecherin zu ORF.at.

Österreich nicht betroffen

Der Großteil der Stellen soll in Finnland wegfallen. Daneben seien auch Standorte in den USA, Großbritannien und Singapur betroffen, so die Unternehmenssprecherin. In Österreich seien keine Stellenstreichungen geplant.

In Finnland wird auch der Standort Turku geschlossen. Davon sind 220 Mitarbeiter betroffen, die jedoch an andere Standorte wechseln sollen, hieß es.

Billighandys für Wachstumsmärkte

Nokia kündigte am Dienstag auch weitere Billighandys für Wachstumsmärkte an. Noch heuer sollen weitere Handys mit einem Preis zwischen 25 und 90 Euro auf den Markt kommen, teilte das Unternehmen in Neu-Delhi mit.

Die Mobiltelefone sollen in Kombination mit speziell entwickelten Internet-Diensten bei der Überwindung der "digitalen Kluft" zwischen Arm und Reich helfen.

"Mail on Ovi"

Ab 2009 will Nokia dafür einen eigenen E-Mail-Dienst "Mail on Ovi" anbieten, der direkt auf dem Handy und ohne Umweg über einen PC eingerichtet werden kann. Unter dem Namen "Nokia Life Tools" soll gleichzeitig für ländliche Gebiete und Kleinstädte auf Wachstumsmärkten ein einfacher und günstiger Internet-Zugang per Handy ermöglicht werden.

Dabei habe man insbesondere Bauern, Schüler und Studenten im Blick, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens.

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(futurezone | dpa)