FCC stimmt für Breitband im "White Space"
Die US-Regulierungsbehörde FCC [Federal Communications Commission] hat am Dienstag Pläne für die Nutzung des unlizenzierten "White Space" für mobile Breitbanddienste abgesegnet.
Dabei handelt es sich um den Sicherheitsabstand zwischen analogen TV-Frequenzen, die TV-Sender sowie Hersteller und Nutzer drahtloser Mikrofone bisher für ihre Übertragungen während Großveranstaltungen nutzten.
Die analogen TV-Frequenzen werden in den USA 2009 abgeschaltet. Konzerne wie Google, Microsoft und Intel hatten kräftig dafür lobbyiert, die Frequenzen dann für neue drahtlose Geräte freizugeben. Das würde ihrer Ansicht nach die Innovation bei Mobiltelefonen und anderen drahtlosen Geräten ankurbeln, wie das auch mit WLAN der Fall gewesen sei.
FCC-Kommissar Jonathan Adelstein sagte dazu: "Wir hoffen, das ist nicht nur WLAN auf Steroiden, sondern WLAN auf Amphetaminen".
Google zufolge soll die neue Klasse von Geräten für den mobilen Internet-Zugang ad hoc ungenutzte Frequenzen vor Ort identifizieren und nutzen können. Entsprechende Geräte könnten bereits bis Ende 2009 auf dem Markt sein.
Große Medienhäuser dagegen
Traditionelle US-Medienunternehmen wie ABC, NBC und CBS hatten die Pläne strikt abgelehnt, weil sie Störungen und Interferenzen bei Live-Produktionen befürchten.
Die FCC hatte in zwei Runden entsprechende Geräte getestet und kam zu dem Schluss, dass das Spektrum genutzt werden könne, ohne schädliche Störungen zu verursachen.
Die Entscheidung wurde einstimmig von den insgesamt fünf republikanischen und demokratischen FCC-Kommissaren getroffen. "Das wird es dem Markt erlauben, neue Geräte und Anwendungen zu produzieren, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können", so Kommissar Robert McDowell.
(AP)