Pannenserie in Los Alamos reisst nicht ab
Im US-Atomlabor von Los Alamos sind neue Sicherheitsmängel aufgedeckt worden. Bei einer Inventur, die nach dem rätselhaften Verschwinden von zwei Computer-Festplaten mit geheimen Daten angeordnet worden war, wurde nach Angaben eines Behördensprechers bemerkt, dass auch zwei Disketten fehlten.
Die beiden Disketten, die ebenfalls Geheimdaten enthielten, tauchten dann am nächsten Tag plötzlich wieder auf. Zudem sei im Sicherheitsbereich eines anderen Gebäudes nach der Reparatur eines Computers vergessen worden, die Tür zu schließen.
Angeblich betrat aber kein Unbefugter den Raum, bis ein anderer Mitarbeiter den Fehler bemerkte. Wegen der beiden neuen Vorfälle wurden nach einem Bericht der Tageszeitung "New Mexican" aus Santa Fe Ermittlungen eingeleitet.
In Los Alamos waren Ende März
zwei Festplatten verschwunden, die Daten über die US-Atomwaffen
enthielten. Ihr Fehlen wurde erst Anfang Mai von zwei Mitarbeitern
des Labors bemerkt, als sie einen Koffer mit den Daten aus einem
Safe holen wollten. Dann dauerte es nochmals mehrere Wochen, bis die
Festplatten wieder auftauchten. Vor einer Woche wurden die
Festplatten schließlich hinter einem Fotokopierer entdeckt, wo schon
mehrfach erfolglos gesucht worden war.
Bisher keine Schuldigen gefunden
Die Suche nach den Schuldigen brachte noch keinen Erfolg.
US-Energieminister Bill Richardson, der wegen der Panne erheblich unter Druck geriet, lehnt einen Rücktritt ab.