Software entwickelt und baut Roboter
Forscher der Brandeis-Universität in Massachusettes haben ein Computersystem entwickelt, das auf Basis der natürlichen Selektion selbsttätig Roboter designt und baut.
Der Basisentwurf hat keinerlei Ähnlichkeit mit irgendwelchen Androiden a la R2-D2. Ausgangspunkt war ein virtuelles Set an Stäben, Gliedern und Kabeln.
Mittels einer intelligenten Software, die Gesetze der biologischen Evolution imitiert, konnten sich die einzelnen Komponenten zu einer Maschine "entwickeln".
Evolutionsgesteuerte Prozesse
"Wir versuchten den menschlichen Einfluss auf den Design- und
Fabrikationsprozess so minimal wie möglich zu halten", beschreibt
Professor Pollack, einer der Leiter des Projektes. Die mobilen
Komponenten wie Kabel, Stäbe und Stellglieder würden angehalten,
sich zu reproduzieren und zu entwickeln. Weniger flexible
Arrangements konnten - wie in der biologischen Evolution -
"aussterben".

Virtuelle Vorlage
Erstmals sei es, so Pollack, gelungen, ein flexibles virtuelles Roboterdesign zu entwerfen, das eine reale Version seiner selbst in Kunststoff, auf Basis eines Prototypen, entwickelt und baut.
Was den Forschungsansatz, laut den Brandeis-Forschern, so spannend macht, ist die Tatsache, dass der Roboter in genau der von seinem virtuellen Vorfahren vorhergesagten Art und Weise funktionierte und arbeitete.
Autonomes Roboter-Design?
Traditionell wurde versucht, Roboter so zu konstruieren, dass sie
möglichst autonom operieren können. "Das neue Design orientiert sich
ebenfalls an jener Autonomie-Optimierung und bringt selbsttätige
Maschinen hervor, die eines Tages vielleicht den Namen 'Künstliche
Intelligenz' verdienen", begeistert sich Rodney Brooks, Direktor des
"Artificial Intelligence Lab" des MIT. Ob jene Begeisterung über
zukünftig völlig autonom entscheidende Robotersysteme auch von
anderen geteilt wird, darf hinterfragt werden.

Terminator bald Wirklichkeit?
Ausgeklügelte Roboter-Entwürfe wie der Terminator liegen sicher noch weit in der Zukunft, doch das gelungene Design des sich selbst reproduziernden Roboters wurde in der Scientific Community begrüßt.
Was für Brooks "den ultimativen Traum der sich selbst reproduzierenden Maschine darstellt", bedeutet für andere die "Horrorvision einer von Maschinen gesteuerten Menschheit".
Details sind ...
... nachzulesen in der Originalpublikation im "Nature Magazine"
[31. August].

