Microsoft trödelt zuversichtlich
Nach dem entscheidenden Etappensieg für Microsoft durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, die Berufung im schwebenden Kartellverfahren durch eine untere Instanz behandelen zu lassen, spielt MS konsequent auf Zeit.
Dies ist folgerichtig, denn je länger der Prozess dauert, umso irrelevanter wird das endgültige Urteil durch die technologische Weiterentwicklung für Microsoft sein. Durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs kann MS jetzt die Verschleppungsstrategie voll entfalten.
Microsoft hat dementsprechend einen längeren Zeitraum für das Berufungsverfahren gefordert. Das Unternehmen verlangte vom zuständigen Berufungsgericht 60 Tage, um seinen Fall vorzubereiten.
Entscheidender Etappensieg für MicrosoftMicrosoft erklärte weiter, es benötige im Berufungsverfahren rund 90 Minuten je Redevortrag vor dem Richter und insgesamt 56.000 Wörter für seinen schriftlichen Vortrag - vier Mal mehr, als den Parteien normalerweise zugestanden wird : "Es geht hier schließlich um das Überleben Microsofts."
Sollte das Gericht den Verfahrenszeitplan des Softwarekonzerns am 5. Oktober billigen, wird Microsoft erst Mitte Dezember den Richtern seinen Berufungsvortrag vorlegen müssen. Das Berufungsgericht müsste danach bis Mitte Februar darauf antworten.