05.10.2000

VORERST SENSE

Bildquelle: ft

Fusion von EMI/Time Warner gescheitert

Die Musikkonzerne EMI aus Großbritannien und Warner Music aus den USA haben ihre Fusion zum größten Unternehmen der Branche in der geplanten Form aufgegeben.

Wie EMI und die Mediengruppe Time Warner am Donnerstag in London mitteilten, zogen sie einen Antrag auf Genehmigung ihres Zusammenschlusses bei der Europäischen Kommission zurück.

Die Firmen betonten aber, sie wollten weiter über Möglichkeiten einer Zusammenarbeit sprechen und eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden. Brüssel hatte befürchtet, dass EMI und Warner Music vor allem beim Vertrieb digitaler Musik über das Internet eine marktbeherrschende Stellung einnehmen würden.

Das sagen die Konzernchefs

EMI-Chef Eric Nicoli erklärte, er glaube noch immer, dass ein Zusammenschluss mit Warner Music einen "wesentlichen Wert für unsere Aktionäre und einen Gewinn für unsere Künstler, Kunden und Beschäftigte schaffen würde".

Time-Warner-Chef Richard Parsons betonte, eine Fusion würde die "kreativsten und komplementärsten Organisationen der weltweiten Musikindustrie zusammenbringen". Die Unternehmen würden nun versuchen, eine für die EU-Kommission annehmbare Lösung zu finden.