23.10.2000

20 - 40 MRD ATS

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Countdown zur UMTS-Auktion

Nur noch zehn Tage sind es bis zum Beginn der Versteigerung der Frequenzen für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS.

In Großbritannien und zuletzt in Deutschland haben diese Versteigerungen den Finanzministern unerhoffte Milliarden-Mehreinnahmen verschafft. Auch in Österreich rechnet der Finanzminister mit reichlichem Geldsegen. Über das Versteigerungsverfahren wurde bisher strengste Geheimhaltung gewahrt. Heute sind erste Details gelüftet worden.

Karge Ausstattung

Die Auktion selbst wird sich unspektakulär abspielen. Punkt 9.00 Uhr Früh werden sich die Herren und Damen in jeweils getrennte Büros zurückziehen. Zwei Schreibtische, ein Glastisch, grün gepolsterte Bürostühle, ein Computer, ein Telefon und ein Fax: Das ist alles, was ihnen zur Verfügung steht.

Die Telefonverbindung geht nur in die jeweilige Konzernzentrale. Kontakte der Bieterteams untereinander sind zwecks Vermeidung von Absprachen strengstens verboten. Alles andere spielt sich am Bildschirm ab.

Versteigerung rundenweise

Im mehreren Runden wird für die Frequenzen gesteigert. Im ersten Abschnitt für zwölf Frequenzpakete zu je zwei mal fünf Megahertz, im zweiten Abschnitt für fünf Pakete zu je fünf Megaherz. Vier bis sechs Lizenzen sind insgesamt möglich. Je nachdem, wie viele Frequenzen man will, werden entweder alle sechs Bewerber zum Zug kommen oder nur vier.

Acht Runden pro Tag

Pro Runde bleiben 20 bis 40 Minuten Zeit, das Angebot zu legen. Mindestens acht Auktionsrunden wird es pro Tag geben. Die eigentliche Rechenarbeit wird in dieser Zeit in den Konzernzentralen erfolgen: bei der Mobilkom, max.mobil, Connect Austria, Mannesmann, Hutchison und 3 G Mobile Telecommunications, dem Bieterkonsortium der spanischen Telefonica.

Knapp mehr als zehn Milliarden ATS wird das Mindestgebot betragen. Wie hoch man sich hinaufsteigern wird und wie lange das Verfahren dauern wird, kann derzeit niemand sagen.

Zahlung sechs Wochen später

Wenn der Zuschlag erfolgt, dann kommt es schnell ans Zahlen. Binnen zwei Wochen sollen die Auktionsbescheide zugestellt werden, eine Woche später muss das Mindestgebot, sechs Wochen später der volle Preis überwiesen sein, und zwar auf ein Konto der Republik Österreich, Empfänger: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie.