Experten rechnen mit 6 billigen UMTS-Lizenzen
Die österreichische UMTS-Auktion, die am 2. November startet, wird sechs Lizenzen für die dritte Mobilfunkgeneration und Einnahmen knapp über dem Mindestgebot von 10,15 Mrd. ATS bringen. Darüber sind sich die Telekom-Experten in Österreich einig.
"Angesichts des wirtschaftlichen Umfelds wie der schlechten Börsenlage werden die österreichischen Lizenzen günstig werden. Auch das italienische UMTS-Ergebnis zeigt, dass die aufgeheizte Stimmung abgekühlt ist", meinte etwa Wifo-Telekomexperte Hannes Leo heute zur Austria Presse Agentur.
Die vier österreichischen Bieter - Mobilkom Austria, max.mobil, One und tele.ring - würden sich mit je zwei Frequenzen zufrieden geben, ist Leo überzeugt. "Die Telekom-Austria-Tochter Mobilkom wird sich eher zurückhalten, denn ein hoher Preis ist für das Placement der Telekom-Aktien schlecht", so Leo. Auch die beiden internationalen Bieter, die spanische Telefonica und die Hongkonger Hutchison, dürften zufrieden sein, wenn sie überhaupt eine Lizenz und diese günstig bekämen, zumal sie als Marktneueinsteiger genug Schwierigkeiten beim Netzaufbau haben würden, glaubt Leo.
Countdown zur UMTS-AuktionEin Hinaufsteigern des Preises bei gleich bleibendem Bieterstand, wie es in Deutschland passierte, hält Leo für unwahrscheinlich, obwohl in Österreich dasselbe Versteigerungssystem angewendet wird. "Die Strategie der Deutschen Telekom war verfehlt, eine große Lizenz zu wollen, aber das nicht bis zum Ende durchzuziehen", so Leo. Bei der deutschen Auktion hatten die sechs Bieter sechs Tage lang ihre Position nicht mehr verändert, ihre Angebote jedoch um 246 Mrd. ATS erhöht.