25.10.2000

IT-GENDARM

Bildquelle: waldt

Einheitliches Training für Cybercops

Experten der führenden Industrienationen und Russlands [G-8] haben sich auf ihrer Konferenz zur Internet-Sicherheit nach Teilnehmerangaben auf ein gemeinsames Schulungsprogramm im Kampf gegen die Internet-Kriminalität verständigt.

Vertreter von Justiz, Polizei und Unternehmen sollten im internationalen Rahmen an Trainingseinheiten teilnehmen, sagte Peter Kraaibeek von der IT-Sicherheitsfirma ConSecur.

Darauf habe sich am Dienstag eine G-8-Arbeitsgruppe geeinigt, an der er selbst beteiligt war.

Die Internet-Experten der Regierungen sollten zunächst Informationen aus allen Ländern zu Schulungsmöglichkeiten zusammentragen und auswerten, sagte Kraaibeek.

Daraus solle dann ein Trainingsprogramm entwickelt werden, mit dem Polizisten, Justizbeamte und die Mitarbeiter von Unternehmen der Informationstechnologie auf die Bekämpfung von Straftaten im Internet vorbereitet werden sollten.

In der Arbeitsgruppe zum Thema Training herrschte Kraaibeek zufolge zudem Konsens darüber, dass die Bevölkerung verstärkt über Gefahren im Internet aufgeklärt werden müsse.

Meinungsverschiedenheiten habe es dagegen in den anderen beiden Arbeitsgruppen gegeben, die sich mit der Vorbeugung von "Cybercrime" und mit dem Stellenwert der Strafverfolgung im Internet beschäftigt hätten.

Unter den G-8-Ländern gibt es nach Einschätzung deutscher Delegationsmitglieder zudem Konflikte in der Frage, ob Strafverfolgung oder der Daten- und Persönlichkeitsschutz im Internet Priorität haben soll.

Auch die Datenaufzeichnung durch Internet-Dienstleister zum Zweck der Strafverfolgung gilt als umstritten.