27.10.2000

IM VISIER

Bildquelle: waldt

G8-Maßnahmenkatalog gegen Cybercrime

Die auf den G8-Treffen in Paris und Okinawa beschlossene international koordinierte Offensive gegen IT-Kriminalität ["Cybercrime"] führte auf dem soeben beendeten Treffen der führenden Industrienationen und Russlands in Berlin zu ersten konkreten Beschlüssen.

Neben Allgemeinplätzen ["Regierungen und Privatwirtschaft müssen verstärkt zusammenarbeiten"] wurden demnach in Berlin auch greifbare Resultate produziert:

Wachhunde

Andreas Schultz, der für das deutsche Innenministerium an dem Treffen teilnahm, wertete es als Erfolg der Konferenz, dass erstmals auf G8-Ebene eine internationale Zusammenarbeit bei der Vorbeugung von Verbrechen im Internet vorgeschlagen worden sei.

Porno-Definition

Wenig umstritten war unter den Teilnehmern die Forderung nach technischen Mindeststandards, um Netze vor Angriffen durch Hacker zu schützen.

Bei Mindeststandards dafür, was im Internet im Hinblick auf die Veröffentlichung von Kinderpornografie oder Nazi-Propaganda kriminell ist, besteht den Teilnehmern zufolge dagegen noch Diskussionsbedarf.

Pixel-Schießstände

Die mehr als 100 Konferenzteilnehmer verständigten sich darauf, bei der Schulung von Polizei, Justiz und Unternehmen im Kampf gegen "Cybercrime" gemeinsam Trainingsprogramme zu entwickeln.

Diese sollen zunächst auf nationaler, später womöglich auch auf internationaler Ebene umgesetzt werden.