Globale Ortung durch Chip-Implantat
Das US-amerikanische Unternehmen "Applied Digital Solutions" wird diese Woche in New York einen Chip vorstellen, "der unter die Haut gehen kann".
Bei dem Prototypen handelt es sich um ein Gerät, das die Funktionen eines Biosensors und eines netzaktivierten, drahtlosen GPS-Systems zur Objektortung kombiniert.
Der Chip ist ein Zündholz-grosses Gerät verpackt und wird durch die eigene Körperwärme betrieben. In acht Monaten soll das Produkt serienreif sein und zwischen 100 und 300 US-Dollar kosten [rund 1600 bis 5000 ATS].
In einem Interview versuchte Keith Bolton,
CTO von Applied Digital Solutions, eventuelle Ängste für
Big-Brother-Phantasien zu zerstreuen.
CTO Bolton: Vorerst keine Implantationen beim Menschen
Um vorsorglich Ängste vor Big-Brother-Phantasien zu zerstreuen, betonte CTO Keith Bolton, der Chip würde [vorerst] nicht, wie ursprünglich geplant, unter die Haut implantiert werden.
Obwohl dieses Anwendungsgebiet Teil des entsprechenden ADS-Patents ist, habe eine Prüfung ergeben, dass es Jahre dauern würde, die dafür erforderliche Genehmigung durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zu erhalten.
Das Gerät soll stattdessen nahe am Körper getragen werden, zum Beispiel unter einer Armbanduhr.
Breite mögliche Anwendungspalette
Haustiere allerdings könnten mit dem Verfahren leicht wiedergefunden werden. Oder die Gesundheit von landwirtschaftlichen Nutztieren überwacht werden.
Denn auch Blutzuckerwerte und Herzschlagfrequenz liessen sich permanent kontrollieren. Weitere Anwendungsmöglichkeiten im Sicherheitsbereich und zur Personenidentifikation sollen noch diese Woche vorgestellt werden.