13.11.2000

UND AUS

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Schweizer UMTS-Auktion geplatzt

Die Auktion von vier Lizenzen für die dritte Mobilfunkgeneration [UMTS] ist in der Schweiz wenige Stunden vor dem geplanten Beginn geplatzt.

Als Grund nannte das Bundesamt für Kommunikation, dass zwei der verbliebenen fünf Bewerber ihre Fusion bekannt geben wollten. Damit blieben nur vier Interessenten für die vier Lizenzen übrig. Das Bundesamt will prüfen, ob die Konkurrenten sich illegalerweise abgesprochen hatten.

Damit sind im Rennen noch die Schweizer Bieter Swisscom und Orange, die führenden Unternehmen im Schweizer Mobilfunk, sowie diAx und die spanische Telefonica.

Fast bei allen Kandidaten hätten sich in den vergangenen Tagen die Struktur und die Eigentumsverhältnisse stark verändert. Weil dies die Wettbewerbsverhältnisse im Schweizer Markt beeinflussen könne, brauche das Bundesamt Zeit, um die neue Situation zu analysieren, hieß es.

Bereits seit Tagen war darüber spekuliert worden, dass sich Sunrise und diAx zusammenschließen könnten. Damit wäre das Feld der Bieter auf vier geschrumpft, und die Auktion wäre überflüssig geworden. Die Deutsche Telekom hatte am Freitag den Verzicht auf die Teilnahme an der Schweizer UMTS-Auktion angemeldet.

Noch am Freitag hatten die für die Auktion verantwortlichen Behörden der Eidgenössischen Kommunikationskommission und das Bundesamt für Kommunikation erklärt, dass in diesem Fall die vier Lizenzen zum Mindestpreis von 50 Millionen Franken [452 Millionen ATS] verteilt würden.

Ursprünglich hatten die Behörden mit Einnahmen von sechs bis zehn Mrd. Franken für die UMTS-Lizenzen gerechnet. Neben Sunrise und diAx waren zuletzt noch Swisscom und Orange sowie die spanische Telefonica im Rennen gewesen.