Microsoft-Prozess geht in die nächste Runde
Microsoft ist heute vor dem US-Berufungsgericht am Zug und wird in schriftlicher Form zum Vorwurf der Verletzung von US-Antitrust-Gesetzen und zum Urteil erster Instanz von Richter Thomas Jackson Stellung nehmen.
Es handelt sich dabei um die erste Runde einer Serie von schriftlichen Eingaben, die für die nächsten drei Monate anberaumt sind, bevor es voraussichtlich Ende Februar zu mündlichen Anhörungen vor dem Berufungsgericht kommen wird.
"Unsere Eingabe wird umfangreiche und schlagkräftige Argumente enthalten, warum die Entscheidung von Richter Penfield rückgängig gemacht werden soll", sagte Microsoft-Sprecher Jim Cullinan.
Am 7. Juli befand Richter Thomas Penfield Jackson
Microsoft schuldig, die US-amerikanischen Antitrust-Gesetze
verletzt zu haben. Nach seinem Urteil müsste Microsoft in zwei Teile
gespalten werden, um weitere Verletzungen zu verhindern. Microsoft
ist gegen dieses Urteil in Berufung gegangen.
Experten attestieren Microsoft gute Chancen
Das amerikanische Justizministerium wollte den Fall direkt vor das Höchstgericht bringen, doch das Höchstgericht verwies ihn zurück an das Berufungsgericht, das im Jahr 1998 schon ein Mal im Sinne von Microsoft entschieden hatte.
Nach Ansicht von Rechtsexperten hat Microsoft gute Chancen, dass das Berufungsgericht zumindest Teile des Urteils erster Instanz aufhebt und Richter Jackson anweist, die Aufspaltung des Softwarekonzerns neu zu überdenken.