Auch max verwendet Standardpasswort
tele.ring, der jüngste unter den Mobilanbietern, verwendet wie die Mobilkom individuell vergebene Passwörter, die im verschlossenen Kuvert zugestellt würden. Die dadurch erreichte höhere Sicherheit sei diesen Mehraufwand wert, hieß es auf Anfrage bei tele.ring.
"Als Marktführer sind wir der Sicherheit unserer Kunden verpflichtet" lautete die Antwort der Mobilkom, weshalb man schon seit Jahren nur individuelle Paßwörter vergebe.
max hzingegen setzt wie One auf ein Standardpasswort für alle Kunden.
Die von der Mobilkom verwendete Methode, dafür vier Ziffern aus dem so genannten PUK1-Code zu setzen, kommt für max aus Gründen der "Kundenfreundlichkeit, die Vorrang hat", nicht in Betracht, heißt es auf Anfrage der FutureZone.
Der [mitgelieferte] PUK-Code sei keinesfalls geeignet, weil er von den Kunden gar nicht wahrgenommen oder sofort verlegt werde.
Absicherung 99 Prozent
Trotzdem seien max-Mailboxen "zu 99 Prozent" abgesichert, dafür
sorge die Menüführung bei Initialisierung der Mailbox. Die
max-Kundschaft komme also an einer Passwortänderung nach
Inbetriebnahme ihres Handys nicht vorbei. Bei One ist dies
allerdings nicht zwingend gegeben. Deshalb waren bis Montag bis zu
ein Viertel aller One-Sprachmailboxen von Dritten beliebig abhör-
und manipulierbar.

Die Mailbox-Lieferanten
Der Mailbox-Ausrüster sowohl von max wie auch von One, das aus Israel stammende US-Unternehmen Comverse, richtet sich wiederum nach seinen Kunden, nämlich den Netzbetreibern.
Welche Mailbox-Passwörter wie sicher generiert werden, sei keine Frage der technischen Leistungsfähigkeit, sondern hänge alleine vom Wunsch des Kunden ab, heißt es in der Österreich-Niederlassung des Konzerns.
Ein Tochterunternehmen, die Comverse Infosys, beliefert nach eigenen Angaben Abhörzentralen für Polizei und Nachrichtendienste weltweit. Ein Follw-up Dienstagfrüh wird die Zusammenhänge näher beleuchten.
