05.12.2000

MIT FUZO-FRAGE

Bildquelle: ta

Weder Volksaktie noch glänzende Aussichten

Das Marktforschungsinstitut OGM hat eine Studie zur Streuung und zu den Zukunftsaussichten der Telekom-Austria-Aktie vorgelegt: Demnach hat der TA-Börsengang aus Österreich zwar kein "Volk der Aktionäre" gemacht, die Zahl der Aktienbesitzer aber immerhin messbar gesteigert.

Zur Zukunft der Aktie befragte OGM nicht weniger als 100 Finanzexperten.

47 Prozent der Befragten glauben, dass die TA-Aktie am Ende des ersten Quartals 2001 höher liegen wird als derzeit, 27 Prozent sehen sie niedriger, 28 Prozent gehen von einer Seitwärtsbewegung aus.

Da die Aktie derzeit knapp über acht Euro und damit fast einen Euro unter ihrem Ausgabekurs notiert, ist die Bewertung der Experten allerdings nicht wirklich als optimistisch zu bezeichen, wie OGM dies tut.

Klare Strategie gefordert

Als wichtigste Voraussetzung für eine günstige Entwicklung des TA-Aktienkurses nennen die Finanzexperten an erster Stelle die Präsentation und Umsetzung einer klaren Unternehmensstrategie [27 Prozent], gefolgt von einer positiven Entwicklung des Gesamtmarktes [20 Prozent].

An dritter Stelle kommen Kosteneinsparungen und Personalabbau [17 Prozent].

Langfristig prophezeien die Befragten der TA allerdings eine positive Zukunft: 66 Prozent der Finanzexperten sehen die TA in fünf Jahren als ein Unternehmen, das auf dem Markt gute Gewinne erwirtschaftet. Aber nur 23 Prozent meinen, dass die an die Konkurrenz verloren gegangenen Kunden wieder zurückgewonnen werden.

Kein Aktionärsvolk

Der TA-Börsengang am 21. November an der Wiener und New Yorker Börse hat die Zahl der privaten Aktienbesitzer in Österreich um knapp ein Fünftel bzw. 30.000 neue Haushalte steigen lassen.

Während vor dem TA-Börsengang sechs Prozent der österreichischen Haushalte [185.000] Aktien besaßen, sind es jetzt sieben Prozent bzw. 215.000 Haushalte.

"Die TA-Aktie trägt zu einer Belebung des Aktienmarktes bei. Vom viel zitierten 'Volk der Aktionäre' kann aber noch keine Rede sein", kommentiert OGM-Studienautor Markus Ott.