Drei Milliarden ATS an Börsenwert verloren
Die Telekom-Austria-Aktie hat heute weiter an Wert verloren.
Das seit wenigen Wochen an der Wiener Börse notierte Unternehmen hatte seit dem Börsengang meist fallende Kurse hinnehmen müssen - auch gestern und heute setzte sich der Abwärtstrend fort.
Im heutigen frühen Handel notierte die Aktie zwischenzeitlich mit 7,25 Euro auf einem neuen Tiefststand.
Zum Handelsschluss notierte die Aktie bei 7,35 Euro, was gegenüber dem IPO-Preis von neun Euro ein Minus von knapp 20 Prozent darstellt. Damit wurden seit Börsenstart nicht weniger als drei Milliarden ATS an Börsenwert verheizt.
Zur Zukunft der Aktie befragten die Meinungsforscher von OGM vor kurzem nicht weniger als 100 Finanzexperten. 47 Prozent der Befragten glauben, dass die TA-Aktie am Ende des ersten Quartals 2001 höher liegen wird als derzeit, 27 Prozent sehen sie niedriger, 28 Prozent gehen von einer Seitwärtsbewegung aus.
Weder Volksaktie noch glänzende AussichtenUmsätze
Zu Börsenstart sorgte die Telekom-Aktie für Rekordumsätze, noch nie wurden derart viele Aktien an einem Tag gehandelt.
Mittlerweile haben sich die Umsätze auf das obere Drittel eingependelt. Heute wurde beispielsweise bei Mayr-Melnhof oder Bank Austria mehr umgesetzt als bei der TA.
Telekom AustriaMittelfristig ein Hoffnungsschimmer
"Die Story der Telekom Austria wird erst in zwei bis drei Jahren greifen", artikulierte ein Fondsmanager [von der SKWB Schoellerbank] allerdings direkt vor dem TA-Börsengang eine in Finanzkreisen weit verbreitete Meinung.
Zu diesem Zeitpunkt werde das Unternehmen ein "seriöses Turn-around-Potenzial" haben. Aus diesem Grund werde auch die TA-Aktie erst in zwei bis drei Jahren interessant werden.