MP3-Player vor Walkman
Dieses Jahr hat das Weihnachtsgeschäft im Elektronikbereich eine Überraschung zu bieten.
Zu den absoluten Verlieren in diesem Jahr gehört nämlich der Walkman. "Die Kassette ist generell ein Auslaufmodell. Bei den mobilen Abspielgeräten kaufen die Kunden entweder die kleinen Mp3-Player, bei denen sie sich Musik aus dem Internet herunterladen können oder die Mini-Disk-Player", sagte der Sprecher der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik [gfu], Jochen Wiesinger.
Analog ist tot
Der Rückzug der Kassetten sei auch bei den Rekordern für die
Hifi-Anlage oder den Autoradios deutlich spürbar. "Die
Digitaltechnik hat sich auch hier eindeutig durchgesetzt."
Handys an erster Stelle
Besonders für Kinder und Jugendlich sind aber vor allem wieder Handys der Renner. "Sehr stark nachgefragt werden die so genannten Pre-Paid-Cards, damit die Kosten für die Telefonate nicht ins Unermessliche steigen können", so Jochen Wiesinger. Handys seien die absoluten Renner im Weihnachtsgeschäft. Heiß beliebt sei auch das Heimkino mit hochwertigen TV-Geräten, entsprechendem DVD-Player und dem dazu gehörenden Sound-System.
Teure Fernseher, billige DVD-Player
"Gerade bei den Fernsehgeräten sind die Kunden in diesem Jahr bereit, viel Geld für hochwertige Geräte auszugeben. Sie kommen in den Laden und sagen, dass sie etwas richtig Gutes haben wollen", sagte Wiesinger. Anders sehe das bei Videorekordern und DVD-Playern aus. "Hier kaufen die Kunden sehr preisorientiert."
Schnurlose Kopfhörer im Trend
Als überraschenden Trend habe die gfu in diesem Jahr die schnurlosen Kopfhörer ausgemacht. Sie würden ungewöhnlich stark verkauft. "Vermutlich haben sie für die Kunden jetzt einen akzeptablen Preis erreicht", sagte Wiesinger. Für durchschnittliche Ausführungen müssen umgerechnet knapp 600 ATS gezahlt werden. Hochwertige Geräte kosten bis zu 2000 ATS.
Vollbetrieb zu Weihnachten
Das Weihnachtsgeschäft ist für die Unterhaltungselektronik-Branche besonders wichtig. In der Zeit zwischen Oktober und Ende Dezember werden nach Angaben des Verbandes rund 50 Prozent der Jahresumsätze erzielt.