PC-Verkäufe brechen ein
Hersteller und Händler sind geschockt: Nach den schwachen Oktober- und Novemberumsätzen wird nunmehr klar, dass auch der Dezember keine Wende brachte.
Vorläufige Schätzungen des Marktforschers PC Data für die ersten zwei Dezemberwochen gehen davon aus, dass die Umsätze verglichen mit dem Vorjahr um zwanzig Prozent niedriger liegen.
Auch die Online-Verkäufe weisen starke Einbrüche auf. Sie sind um 14,1 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Stephen Baker, Analyst bei PC Data, sieht auch keine Zeichen, dass die Umsätze im Restdezember das Ruder noch herumreissen könnten.
PC DataDer plötzliche Einbruch hat die Hersteller und Händler kalt erwischt. Nachdem die Hoffnungen auf einen flotten Dezemberverkauf dahin sind, stehen nun rund acht Wochen Bestand auf Lager, mehr als das doppelte der üblichen Menge.
"Manche Hersteller hatten mit einem Wachstum von 20 Prozent gerechnet, was viel zu hoch war", so Dataquest-Analyst Martin Reynolds.
Noch im November verkündete Dell die baldige
Erholung des PC-MarktesSubventionsabbau
Nach vier Quartalen mit 5,3 Prozent Wachstum im Home-PC-Bereich wird für das laufende Quartal ein Minus von 2,9 Prozent erwartet. Was heuer wegfällt, ist der Hype um den "Free-PC" - preislich gestützte PCs, die zusammen mit einem Internetzugang verkauft werden.
Diese Aktionen seien ein nicht zu unterschätzender Faktor; heuer ist daher statt einem langsamen Rückgang ein Einbruch zu erwarten. Die PCs, die nun auf Lager liegen, werden sich im Jänner noch schlechter verkaufen.
Dennoch sind die Hersteller unschlüssig, ob sie durch einen Preissturz ihren Bestand loswerden sollen. Denn, wie es ARS-Analyst Matt Sargent formuliert: "PCs sind wie Früchte - wenn sie zu lange im Regal liegen, werden sie faul".