Kräftige Preisnachlässe bei Apple
Apple hat seine Preise für High-End-Computer in den USA um bis zu 1.000 Dollar [1.082 Euro/14.900 ATS] gesenkt, wie aus der Website des Unternehmens hervorgeht.
Wenige Tage vor der nächste Woche in San Francisco beginnenden Macworld, bei der tradtionell die neuen Apple-Produkte vorgestellt werden, reduziert Apple auch die Serverpreise um bis zu 1.100 Dollar.
Die Neujahrsaktion von Apple gewährt damit im Vergleich zur letzten Sonderaktion vom vergangenen Dezember mehr als doppelt so hohe Preisnachlässe.
Der G4-Cube,
der die in ihn gesetzten Verkaufserwartungen deutlich verfehlt
hat, ist nun in der 450-MHz-Version um 300 Dollar [4.500 ATS]
billiger zu haben. Das Apple Powerbook gibt in der Standardversion
um 800 Dollar [11.900 ATS]nach und der G4-Cube-Server mit 500 MHz
sinkt um 1.100 Dollar auf 4.199 Dollar [minus 16.400 ATS].
Keine Nachlässe für iMac-Modelle
Von den Preisnachlässen nicht betroffen sind hingegen sämtliche Modelle der Low-Cost-Serie iMac. Apple war bisher zu keiner Stellungnahme über die Hintergründe dieser Aktion bereit. Die Lagerbestände sollen jedoch sichtlich geleert werden.
"Preisnachlässe gibt es üblicherweise, nachdem die neuen Modelle vorgestellt worden sind", meint hingegen Tom Ostrander von MacConnection. "Ich gehe daher davon aus, dass die neuen Modelle sofort nach der Macworld Expo im Handel verfügbar sein werden."
Nach Ansicht von Finanzexperten wird die Zukunft des Unternehmens entscheidend davon abhängen, ob es Apple gelingt, die User mit neuen Modellen in seinen Bann zu ziehen.
Die Apple-Aktie blieb heute
unverändert bei 14 7/8 USD, obwohl die meisten anderen
Technologiewerte deutlich nachgaben. Das Papier liegt damit nur
wenig über seinem Zweijahrestief von 13 5/8 USD und deutlich unter
dem Spitzenwert von 63 USD vom vergangenen September. Die Macworld
Expo 2001 beginnt am Dienstag, dem 9. Jänner, mit einer
Live-Übertragung der Keynote von Apple-CEO Steve Jobs.
Verweildauer in Verkaufsregalen gestiegen
Einer Studie des Marktforschungsunternehmens ARS Inc, San Diego, zufolge erhöhte sich die durchschnittliche Verweildauer von Apple-Produkten zum Ende November auf 11,5 Wochen gegenüber 5,7 Wochen zum Ende September.
Der Durchschnitt der Verweildauer in der Computerbranche liege dagegen bei 6,1 Wochen. Analysten von ARS bezeichneten den Preisschnitt nach sechs Monaten Absatzrückgang und zwei Gewinnwarnungen für ein Zeichen der Verzweiflung.