Nur noch drei UMTS-Bieter in Frankreich
Um die vier französischen UMTS-Lizenzen bewerben sich derzeit nur noch drei einheimische oder französisch geführte Gruppen: der Ex-Monopolist France Telecom, der private Mobilnetzbetreiber SFR [Vivendi, Vodafone und British Telecom] sowie Bouygues Telecom [mit der italienischen TIM].
Im Sommer hatte die Regierung noch mit sieben bis zehn Kandidaten gerechnet.
Das Konsortium ST3G des französischen Mischkonzerns Suez und der spanischen Telefonica teilte heute mit, es werde auf ein Gebot verzichten.
Der von der Regierung festgesetzte Preis von 32,5 Milliarden Franc [rund 4,8 Mrd. Euro] pro Lizenz entspreche nicht der Marktsituation.
Frankreich will die UMTS-Lizenzen nicht versteigern, sondern nach einem zentralen Bewerbungsverfahren auf Pachtbasis zuteilen. Dabei bleibt eine Lizenz 15 Jahre gültig.

"Das Vergabeverfahren wird so fortgesetzt wie vorgesehen", sagte der Industrie-Staatssekretär Christian Pierret nach dem Rückzug von ST3G. Am 31. Jänner werde feststehen, wer für eine Vergabe der UMTS-Lizenzen in Frage komme.
Beobachtern zufolge ist es inzwischen fraglich, ob die Pariser Regierung noch die erwarteten UMTS-Einnahmen in Höhe von rund 19,5 Milliarden Euro erreichen kann.