Windows XP soll Betriebssystem für alle werden
Microsofts Vizepräsident Jim Allchin hat gestern Abend zusammen mit Chairman Bill Gates die kommende Generation des Windows-Betriebssytems offiziell vorgestellt.
"Windows XP", so der endgültige Name für "Whistler", soll in der zweiten Häflte des Jahres auf den Markt kommen. Bill Gates bezeichnete Windows XP als die "wichtigste Version seit Windows 95". Windows XP konzentriert sich vor allem auf die Vereinfachung bestehender Funktionen.
"Sauberes Design"
Gates und Allchin lobten das saubere, leicht zu navigierende
Design des neuen Systems. In ihrer Vorstellungsrede konzentrierten
sich beide auf Home-Anwendungen wie Digitalkameras und das Abspielen
von Musik.
Hohe Entwicklungskosten
XP steht laut Bill Gates für "Experience" und hat in der Entwicklung mehr als eine Milliarde USD gekostet. Das ist mehr als die Kosten für Windows 2000, auf dem XP basiert. Microsoft wollte noch nicht angeben, um welchen Preis die neue Windows-Version auf den Markt kommen wird.
Laut Rob Enderle, Analyst bei Giga Information Systems, ist der MS-Marketingplan ähnlich wie damals bei Windows 95. Aber, so merkt er an, der Markt habe sich seitdem stark geändert. Die Umsätze könnten durch ein generell langsameres Wirtschaftswachstum betroffen werden.
Henry Blodget, Analyst bei Merrill Lynch, meint, dass Windows XPs Erfolg vor allem vom Erfolg des PC-Markts generell abhängen werde. "Nur wenige Konsumenten werden aufbrechen und ein neues Betriebssystem installieren. Die Frage ist daher: Wie viel Nachfrage gibt es wirklich?"
Börse reagiert kaum
Die MS-Aktien sind gestern leicht um rund ein Prozent auf 58,19 USD gefallen.