"Keine Vorteile für Napster-Piraten"
Die Medienkonzerne Vivendi Universal und Sony haben ein Joint-Venture-Unternehmen zum gemeinsamen Lizenzvertrieb ihrer Musiktitel gegründet.
Mit dem neuen Unternehmen "Duet" wollten die beiden führenden Konzerne der Musikbranche "die Urheberrechte und das geistige Eigentum der Künstler schützen", sagte Vivendi-Universal-Chef Jean-Marie Messier der Zeitung "La Tribune".
Sony und Vivendi-Universal könnten Lizenzen für "50 Prozent der Weltmusik" vergeben.
Die Lizenzvergabe für den Vertrieb der in den Katalogen aufgeführten Titel könne über Plattformen wie MP3.com erfolgen, sagte Messier. MP3.com wurde im Jahr 2000 von fünf führenden Musiklabels auf 118 Millionen USD verklagt. Die Musikindustrie machte dabei eine Verletzung ihrer Urheberrechte geltend.
Millionenstrafe für MP3.comNapster-User = Piraten
Es sei oft behauptet worden, eine Allianz mit der in Kalifornien ansässigen Musik-Tauschbörse Napster sei dafür der einzige Weg. "Ich sehe nicht ein, warum man Piraten einen Vorteil einräumen sollte", sagte Messier dazu.
Ein Berufungsgericht in San Francisco hatte in der vergangenen Woche auf Betreiben mehrerer Plattenfirmen entschieden, dass Napster prinzipiell keine geschützten Musiktitel mehr gratis im Internet vermitteln darf.
Nach der Vorgabe der US-Justiz muss der Streit mit der Musikindustrie bis zum 2. März beigelegt sein.
"Selbsverständlich sind wir bereit, mit Napster zu verhandeln, wenn sie die Entscheidung des kalifornischen Gerichts respektieren", sagte Messier. "Das ist aber bisher nicht der Fall."
Napster ist tot, es lebe Napster