26.02.2001

ZIELGRUPPE

Bildquelle: Stone

Werbebanner werden deutlich größer

Das Standard-Werbeformat im Netz, der klassische Banner, wird spätestens seit der Krise der Online-Werbung im letzten Jahr von vielen Werbetreibenden und Kunden als gescheitertes Konzept betrachtet.

Allerdings waren bisher kaum Alternativen zum Standard-Banner [wie auch auf der FutureZone-Hauptseite mit 468 mal 60 Pixeln] in Sicht, bis das Online-Magazin "CNet" vor rund einem Monat mit großformatigen Anzeigen startete.

Das neue Format ist nicht nur mehr als drei Mal so groß wie der Standard-Banner [360 mal 300 Pixel] und recht auffällig im oberen Textabschnitt platziert, sondern bietet auch die Möglichkeit, innerhalb der Anzeige verschiedene "Links" anzuwählen, die den Inhalt der Anzeige verändern, ohne dass der Surfer die "CNet"-Site verlässt.

Nachdem das Magazin die "Klickrate" mit diesen - von den meisten Lesern allerdings als aufdringlich und störend empfundenen - Anzeigen innerhalb kürzester Zeit deutlich gesteigert hat, will heute das Inter Advertising Bureau neue Formate von den Dimensionen der "CNet"-Anzeigen einführen.

Großformate kommerziell erfolgreich

Das Internet Advertising Bureau [IAB] ist eine Non-Profit-Organisation, die Online-Werbeformate standardisiert, um die reibunglose und effiziente Abwicklung von Werbung im Netz zu erleichtern.

Das IAB hatte 1996 die derzeitigen Standard-Banner und deren kleinere Abwandlungen eingeführt, die alle jeweils 60 Pixel Bildhöhe aufweisen.

Nach dem kommerziellen Erfolg des neuen "CNet"-Formats, der jetzt schon zu Ankündigungen ähnlich großer Werbefenster von einer Reihe prominenter US-Sites geführt hat, will das IAB heute sieben neue Formate vorschlagen, von denen sechs wesentlich größer als die bisher dominierenden Banner sind.

Annäherung an Printwerbung

Die neuen Werbeformate sollen die Online-Anzeigen erklärterweise an das Erscheinungbild von Printanzeigen annähern.

Zwar wird auch von Branchenexperten davon ausgegangen, dass viele Surfer die neuen Formate zunächst allein wegen der zwangsläufig steigenden Datenmengen, die die größeren Anzeigen benötigen, ablehnen. Trotzdem wird erwartet, dass sich die Großformate schnell und umfassend etablieren werden.

Den Werbekunden gefallen die größeren Werbeflächen nämlich ausgesprochen gut. Nach ersten Umfragen spielt dabei neben der schieren Größe auch die optische Annäherung an Printanzeigen eine entscheidene Rolle.

Diese Meinung der Werbekunden dürfte angesichts der Krise der Online-Werbung sehr viel wichtiger als die der Surfer sein, da vielen Sites einfach keine andere Wahl bleiben wird, als einen Teil ihrer Besucher zu verärgern, aber dafür deutlich höhere Werbeeinnahmen zu erzielen.