28.02.2001

M-AMORE

Bildquelle: FuZo

Das Handy und das Liebesleben

Wie eine vom Mobilfunkbetreiber One initiierte Integral-Studie ergibt, ist das Handy drauf und dran, das Liebesleben der Österreicherinnen und Österreicher zu erobern.

"Mobile Beziehungspflege", wie der "Terminus technicus" lautet, ist für rund drei Viertel der heimischen Mobiltelefonierer bereits fixer Bestandteil der elektronischen Gesprächskultur.

"Nach dem persönlichem Gespräch ist das Handy das mit Abstand wichtigste Kommunikationsmittel in Beziehungen. Gestritten wird aber scheinbar nach wie vor lieber face to face", erklärte One-Geschäftsführer Jörgen Bang-Jensen.

Wermutstropfen: Kontrolle per Handy

97 Prozent der Liebespaare mit Handys verwenden diese für einen kurzen Kontakt zwischendurch, 80 Prozent, um Verabredungen zu treffen, 69 Prozent für längere Gespräche.

Zurückhaltender sind Paare jedoch beim Streiten über den "mobilen Draht": Lediglich 36 Prozent haben schon einmal über den Fernsprecher gehadert, nur zehn Prozent gaben zu, das täglich zu tun.

Als einzigen Nachteile von Handys in Beziehungen nennen besonders Frauen und ältere Befragte, dass man jederzeit vom Partner kontrolliert werden kann.

Das Handy als "elektronische Nabelschnur"

Für den Psychoanalytiker Walter Hoffmann ist das Handy wie eine "elektronische Nabelschnur", die Schutz gegen Einsamkeit bietet und Trennungsängste nimmt.

"Seit es Mobiltelefone gibt, können wir rund um die Uhr in Beziehungen online bleiben. Selbst wenn wir nicht telefonieren, genügt das Wissen, dass wir jederzeit in Kontakt treten können."