13.03.2001

UPDATE

Bildquelle: nap

Ultimatum, neue Sperrlisten und Schleichwege

Einen Tag bevor die Frist für Napster ausläuft, 135.000 Musiktitel, die die Musikindustrie zusammengestellt hat, zu sperren, laufen die Downloads weiter wie gehabt, Sperrstrategien und Gegenmaßnahmen werden diskutiert und die Musikindustrie und Napster streiten um die Exaktheit und den Umfang der Listen mit den fraglichen Songs.

Am Samstag hat die Recording Industry Association of America [RIAA] Napster eine Liste mit 135.000 Titeln zukommen lassen, die auf Anweisung von Richterin Marilyn Hall Patel innerhalb der nächsten drei Werktage blockiert werden müssen.

Gestern hieß es aus Kreisen der Musikindustrie allerdings, dass schon neue Listen nachgereicht worden seien und weitere folgen sollen, während Napster monierte, dass insbesondere Sony einen Großteil seiner Songs formal nicht richtig aufgeführt habe und deshalb eine Sperrung nicht fristgerecht möglich sei.

Gegen- und Gegen-Gegenstrategien

Napster hat vor einer Woche damit begonnen, urheberrechtlich geschützte Musik aus dem Tauschrepertoire zu verbannen - allerdings mit einer leicht zu umgehenden Technik, die nur exakt benannte Titel sperrt.

Die kanadische Firma PulseNewMedia hat unterdessen eine Software vorgestellt, die die Titel und Interpretennamen zuerst "verdreht" und anschließend wieder korrekt zusammensetzt, sodass eine Sperrung nach Namen umgangen werden kann.

Gelassene Nutzer

Einzig die Napster-Nutzer scheinen sich derzeit nicht an der Aufregung um das Ultimatum zu beteiligen.