06.04.2001

"CYBERCRIME"

Bildquelle: PhotoDisc

BBC warnt vor "Datenfischerei"

Unter den mittlerweile 20 Stellungnahmen zum umstrittenen "Cybercrime"-Abkommen des Europarats und der EU, die mittlerweile eingetroffen sind, stellt sich ein zentraler Kritikpunkt immer mehr heraus.

Die im Entwurf enthaltene Verpflichtung für Netzbetreiber, alle Verbindungsdaten sämtlicher Kunden [wer mit wem wann wo kommuniziert hat] zu speichern, um sie den Behörden im Bedarfsfall zur Verfügung zu stellen, hat etwas überraschend auch die BBC auf den Plan gerufen.

BBC-News mit möglichen "illegalen Inhalten"

Wie die Erfahrung mit nicht gesendetem Filmmaterial der BBC zeige, werde dessen Aushändigung an die Polizei häufig nicht zur Verfolgung einer Straftat, sondern zum Zweck der "Datenfischerei" verlangt.

Des weiteren befürchtet man Einschränkungen der BBC-Nachrichten im Internet.

Da es unter den [41 Staaten umfassenden] Mitgliedern des Europarats unterschiedliche Rechtsansichten gebe, könnten kritische Berichte der BBC im Internet anderswo allzu leicht unter "illegale Inhalte" fallen.