Stabilität, Kopierschutz und E-Kommerz
Windows XP - bisher unter dem vorläufigen Namen "Whistler" bekannt - soll das erste Windows für Privatanwender werden, das so stabil läuft, wie man das eigentlich schon immer erwartet hat.
Die wichtigste Neuerung des im Herbst erwarteten Beteiebssystems fällt allerdings nicht sofort ins Auge: Mit Windows XP endet nach 20 Jahren die DOS-Ära.
Damit sollte gewährleistet sein, dass auch ältere DOS-Programme wie vor allem Spiele noch unter Windows laufen. Zugleich aber bedeutete dies, dass viele Programme das gesamte System in den Abgrund reißen konnten - unter Windows 3.1, 95, 98 und Me sind deshalb bei intensiver Nutzung Systemabstürze und "schwere Ausnahmefehler" an der Tagesordnung.
Microsoft wirbt mit BluescreenMulti-Nutzer-System
Auf mehr Stabilität bedacht als die Privatanwender-Versionen sind bislang die für den Einsatz im Unternehmen entwickelte Windows-Varianten [Windows NT und 2000.
Jetzt soll Windows XP zum stabilsten und sichersten Windows werden, das es je gab. Dazu trägt neben dem weiter entwickelten Systemkern auch die Mehrbenutzerverwaltung bei, die es bisher nur bei Windows NT/2000 gab.
Auch in der für Privatanwender gedachten "Personal Edition" von Windows XP können sich verschiedene Benutzer unter einem eigenen Account anmelden. Diesen ist dann der Zugriff auf die zentralen Systemdateien versperrt - hier darf nur der Systemverwalter eingreifen, der auch bestimmt, welche Programme und Dateien die einzelnen Benutzer verwenden dürfen. Selbst wenn der PC nur von einem einzigen Benutzer verwendet wird, sollte dieser allein zur Installation neuer Software oder für andere Verwaltungsaufgaben als Systemverwalter angemeldet sein, damit nicht versehentlich zentrale Dateien zerstört werden.
Windows XP soll Betriebssystem für alle werden1-Klick-Shopping
Neben Stabilität und dem neuen Oberflächen-Design bringt das neue Windows auch eine Vielzahl weiterer Funktionen mit sich. Der "Media Player" für das Abspielen von Musik und Videos kann jetzt auch DVD-Filme anzeigen.
Bei einem angeschlossenen CD-Brenner können Dateien aus dem Explorer heraus auf den CD-Rohling gelegt werden.
Aber auch der E-Commerce hält Einzug ins Betriebssystem. Über den Button "Musik online einkaufen" gelangt man direkt auf die Site von Microsofts Online-Shop.
Microsoft startet in den Online-MusikmarktFernsteuern
Von Windows Me hat Windows XP die "Systemwiederherstellung" geerbt. Dabei werden automatisch Momentaufnahmen der Systemeinstellungen gespeichert. Sollte es zu Problemen kommen, kann Windows die zuletzt funktionierende Konfiguration wiederherstellen.
Dazu gibt es auch eine Fernwartungsfunktion. In einer solchen "Remote Session" kann man einem anderen Anwender Zutritt auf dem eigenen PC gewähren.
Natürlich sieht das neue Windows auch ganz anders aus als die bisherige Oberfläche. Hier geht die Mode jetzt wieder weg von den zarten Pastelltönen und hin zu kräftigen Signalfarben.
Termin für Office XP, aber nicht für Windows XPKopierschutz
Bei der Einführung seiner XP-Versionen von Office und Windows setzt Microsoft auch erstmals eine neue Prüftechnik ein, mit der die Installation der Software auf mehreren Rechnern erschwert werden soll.
Bei dieser "Aktivierung" wird ein Code aus der Software-Kennung und charakteristischen Merkmalen der Hardware erzeugt, der über das Internet oder telefonisch an Microsoft übermittelt werden muss. Nur dann kann die Software auf Dauer genutzt werden.
Weil der Kunde beim Neukauf eines Rechners allerdings einen Anspruch auf eine neuerliche Aktivierung der Software hat, wenn diese vom alten PC entfernt wird, sagte Microsoft-Sprecher Thomas Jensen: "Das ist kein 100prozentiger Schutz vor Software-Piraterie. Es ist eher eine psychologische Hemmschwelle."
Wenn dann eine bestimmte Produkt-ID mit verschiedenen Hardware-Codes übermittelt wird, verweigert Microsoft die automatische Freischaltung der Nutzung, sofern die Lizenz nur die Installation auf einem einzigen Rechner erlaubt. Erst wenn man versichert, dass die Software vom ersten PC gelöscht wurde, erhält man in diesem Fall eine neue Aktivierung.Erlaubt ist nach Angaben von Microsoft die Installation auf zwei verschiedenen Partitionen eines Rechners.
Windows XPVerlosung
Die FutureZone verlost ein Exemplar des deutschsprachigen Windows-XP Professional in der zweiten Beta-Version.
Ausgelost wird das OS unter allen Einsendungen, die über den "Mail an den Editor"-Button dieser Geschichte mit dem Text "Her damit" an uns geschickt werden.