Erstes "Roboter-Insekt" hebt ab
Wissenschaftler erproben erstmals einen Prototypen eines so genannten "Roboter-Insekts". Mit ihrer Hilfe sollen in Zukunft kleine Spionagekameras in Gebäude gebracht werden.
Das kalifornische Unternehmen AeroVironment hat bereits eine lange Tradition in der Entwicklung miniaturisierter Spionageflugzeuge. Ein nur 15 Zentimeter großes, technisch hochgerüstetes Spezialflugzeug mit dem Kosenamen "Schwarze Witwe" wird schon heute von Militärs zur Überwachung feindlicher Linien eingesetzt.
Das kleine Flugobjekt ist für menschliche Augen kaum wahrnehmbar und liefert dennoch kristallklare Bodenaufnahmen. Aber für den Einsatz in Gebäuden fliegt die "Schwarze Witwe" einfach zu schnell.
Der nächste Traum des Entwicklerteams besteht nun in der Entwicklung eines computergesteuerten Flugobjektes, das sich in einem Raum sicher bewegen kann, ohne an die Wände zu stoßen.
AeroVironmentInspiration aus der Insektenwelt
Dabei will man sich von der Flugweise von Insekten inspirieren lassen. Insektenflügel arbeiten mit einer einmaligen Technik, die eine hervorragende Manövrierbarkeit gestattet, von Ingenieuren aber extrem schwer simulierbar ist.
AeroVironment versucht sich mit einer Art "Mikro-Fledermaus" dieser Flugtechnik anzunähern. "Die Herausforderung besteht darin, einen ultraleichten Flügel zu konstruieren, der Motor, Elektronik und Batterie lange genug in der Luft halten kann", meint Mitentwickler Joel Grasmeyer.
Von der perfekten Simulation der Insekten sind die Prototypen zwar noch weit entfernt, dennoch soll "Microbat" den erste Schritt zum fliegenden "Spionage-Insekt" bilden.
Der Traum vieler Spione, sich im geeigneten Augenblick in eine Fliege an der Wand zu verwandeln, könnte also doch noch wahr werden.