SMS mit Bildern und Tönen
Die vier großen Handy-Hersteller Alcatel, Ericsson, Motorola und Siemens wollen künftig gemeinsam Bilder und Töne in Handy-Textnachrichten bringen.
Dafür solle der offene Standard EMS [Enhanced Messaging Service] genutzt werden, teilte Ericsson am Dienstag in Düsseldorf mit.
Erste Stufe zu MMS [Multimedia Messaging Service]
"Enhanced Messaging Service [EMS] ist eine Stufe der Evolution
von SMS hin zu MMS [Multimedia Messaging Service]. EMS können außer
Plain-Text auch einfache Formatierungen [fett, kursiv,
unterstrichen, durchgestrichen, linksbündig, zentriert und
rechtsbündig, normal, groß und klein] sowie kleine Grafiken und Töne
in der Qualität von Klingeltönen enthalten."
EMS-fähige Handys ab Mitte des Jahres
Der Handy-Nutzer könne Textnachrichten durch Bilder, Töne und Animationen auffrischen.
Der Nutzer könne sogar Bilder selbst herstellen und an andere Handys versenden. EMS-fähige Handys sollen den Angaben zufolge ab Mitte des Jahres auf den Markt kommen.
SMS mit den Möglichkeiten von E-Mail-Attachments
Die zukünftige Entwicklung von MMS durch die Netzausrüster ist
eine Reaktion auf die immense Nachfrage nach mobilen
Kurznachrichten. Das Service soll die einfache und mobile Handhabung
von SMS mit den Möglichkeiten von E-Mail-Attachments verbinden.
Hoffnungsträger für Telekoms
Die aktuelle Krise der Telekom-Unternehmen ist vor allem auf die hohen Investitionskosten in die mobilen Netze der Zukunft [UMTS] zurückzuführen.
Zum Hoffnungsträger taugen die EMS [Enhanced Messaging Service] und MMS [Multimedia Messaging Service] genannten Dienste, weil sie intensiven Datenverkehr, mit dem allein in den nächsten Jahren Geld verdient werden kann, und die Popularität von SMS - vor allem bei jungen Handynutzern - kombinieren.
Bevor EMS und MMS zum Erfolg werden, müssen sich die entsprechenden Handys mit integrierten Bild- und Soundfunktionen zuerst auf dem Markt durchsetzen und die Einbindung der Dienste dann noch ähnlich einfach gestaltet werden wie das Schreiben von SMS am Handy.
Boom für Werbung via Handys vorausgesagt
Während die Telekoms nach der Killer-Anwendung für ihre
Mobilfunknetze der dritten Generation [UMTS] suchen, macht auch die
Werbewirtschaft erste Versuche mit dem Medium und testet
Werbeformate auf dem Handy-Display.