Microsoft und AOL im Streit
Microsoft streitet um die neue Software Windows XP mit dem Mediengiganten AOL Time Warner.
Verhandlungen über eine neue Online-Vereinbarung seien ins Stocken geraten, berichtete das "Wall Street Journal".
Keine Einigung über XP
Die beiden Unternehmen konnten sich unter anderem bisher nicht
darauf einigen, ob die Zugangssoftware zum weltgrößten
Internetdienst America Online [AOL] in die Ende Oktober erscheinende
Windows XP eingeschlossen wird.
Vertrag ausgelaufen
Die derzeitigen Gespräche zwischen Microsoft und America Online hatten im Frühjahr begonnen.
Es war ein Vertrag ausgelaufen, mit dem America Online die Internet Explorer-Browser-Software von Microsoft in Lizenz übernommen hatte.
Einer der Hauptpunkte der Gespräche ist es, ob die America Online-Zugangssoftware auch in Windows XP eingeschlossen wird.
Bündelungsvereinbarungen mit AOL
Der AOL-Dienst sei jedoch so populär, dass die meisten
PC-Hersteller bereit seien, auch Bündelungsvereinbarungen mit AOL
selbst zu treffen, gleich ob Microsoft die AOL-Zugangssoftware in
Windows XP integriere, erklärte die Zeitung. AOL hat 29 Millionen
Kunden, während Microsofts Online-Dienst MSN nur fünf Millionen
Kunden zählt.
"Microsoft verwendet sein Monopol"
Microsoft will seinerseits, dass AOL den MSN Messenger Service kompatibel mit dem viel populäreren Instant Messenger-System von AOL macht.
Microsoft will AOL auch dazu bringen, dass AOL seine Windows Media Player-Software für Video- und Audio-Übertragungen verwendet. AOL hat eine Exklusiv-Vereinbarung mit RealNetworks zur Verwendung von deren Technologieformat.
AOL ist seinerseits nach Darstellung der "New York Times" besorgt, dass Microsoft sein Betriebssystem-Monopol dazu verwendet, die nächste Generation von Verbraucher-Internet-Diensten zu dominieren.