Napster-Deal mit Musikkonzernen nun fix
Der gestern kolportierte Deal der drei Musikkonzerne AOL Time Warner, Bertelsmann und EMI mit der Musiktauschbörse Napster ist nun fix.
Laut Vertrag soll gemeinsam ein kostenpflichtiges Angebot aufgebaut werden, erklärte Napster. Unter anderem sei ein "neues Napster" geplant, bei dem die Nutzer eine Art Eintrittsgebühr für den Dienst zahlen sollen.
Bisher konnten User kostenlos über Napster Musiktitel laden, weshalb die Musikindustrie die Tauschbörse vor Gericht gebracht hat.
Wettlauf gegen die Zeit
Der Vertrag wurde knapp 24 Stunden vor einem neuen Gerichtstermin
verkündet. US-Bundesrichterin Marilyn Hall Patel wollte am Mittwoch
in San Francisco erneut prüfen, ob Napster sich an ihre Anordnung
hält, urheberrechtlich geschützte Musikstücke zu sperren.
Verfahren läuft weiter
Dieses Verfahren soll den Angaben zufolge trotz des Vertrages weitergeführt werden.
Durch die Abmachung verhindern AOL Time Warner, Bertelsmann und EMI, dass Napster eventuell mit den anderen beiden großen Musikkonzernen Sony und Universal zusammengeht.
Poweruser sind längst anderswo
Es ist weiters anzunehmen, dass das neue Napster sich auf eine
gänzlich neue, breitere Kundenschicht konzentrieren muss. Die
Hardcore-MP3-Sauger sind längst zu alternativen Diensten abgewandert
und werden wohl weiterhin ihre Musikdateien gratis beziehen.
Künftig zwei große Anbieter
Sony und Universal wiederum haben bereits einen eigenen Internet-Vertrieb mit Namen Duet gegründet, sodass es künftig wohl zwei große Anbieter geben wird.