Athlon 1400 schlägt schnellsten Pentium 4
Nachdem der Pentium 4 mit 1,7 GHz dem bisherigen Topmodell Athlon 1333 in manchen Bereichen bereits sehr nahe kam und ihn teilweise überholt hat, zeigt nun ein ausführlicher Test des Tecchannel, dass der [mit 1,4 GHz niedriger getaktete] neue Athlon 1400 den Abstand zum 1,7-GHz-Prozessor von Intel wieder vergrößert hat.
AMD hatte seinem Flaggschiff ein paar zusätzliche Megahertz verordnet, ein zusätzlicher Leistungssprung für die Athlon-Prozessoren kam durch die Anhebung des FSB-Taktes auf 266 MHz und Unterstützung von DDR-SDRAM.
RDRAM-Vorsprung aufgeholt
Damit schiebt sich der Athlon auch bei den Benchmarks nach vorne,
bei denen der Pentium 4 bisher durch sein schnelles RDRAM
profitierte. Nur vereinzelt kann sich der NetBurst-Prozessor an die
Spitze setzen. Deutlich schneller ist er vor allem bei
SSE2-optimierten Anwendungen - und diese sind derzeit immer noch
Mangelware.
Der Preisverfall
Seit November 2000 sind die Preise für Intels Prozessoren konstant gefallen. Damals kostete die 1,5-GHz-Version 819 USD - heute ist sie für weniger als ein Drittel zu bekommen.
Auch AMD hat mittlerweile Sonderpreise. Waren im November 2000 für einen Athlon 1200-266 noch 673 USD [1.000er-Stückzahlen] fällig, müssen Einkäufer derzeit nur noch 219 USD bezahlen.
In Deutschland soll der 1400er für etwa 330 Euro zu haben sein, während der Pentium 4 bei US-Großhändlern umgerechnet 412 Euro kostet.
Erster MP-Prozessor von AMD
Mit dem Athlon MP [Multiprocessing] erscheint nun der erste
AMD-Prozessor, der für den Einsatz in Mehrprozessor-Computersystemen
vorgesehen ist. Der auf dem Palomino-Kern basierende Athlon soll vor
allem in Server-Systeme Einzug halten, ein Markt, den AMD bisher
ausser Acht gelassen hat. Den passenden Chipsatz hat AMD mit dem
AMD-760MP schon auf den Markt gebracht; gegenwärtig ist dieser nur
auf der 869 Euro teuren Dual-Platine Thunder K7 [S2462] von Tyan
vorhanden.