Deutsche Regierung für Linux
Die Bundesregierung will künftig einer möglichen Abhängigkeit von einzelnen Softwareherstellern wie etwa Microsoft vorbeugen und erwägt den Einsatz alternativer Software.
"Monokulturen sind nicht nur in der Ökologie, sondern auch in der Informationstechnik eine ungute Entwicklung", erklärte die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Brigitte Zypries [SPD].
Treffpunkt der europäischen Linux-Szene
Anlass der Aussage war die Eröffnung des LinuxTages am Donnerstag in Stuttgart.
Mit rund 110 ausstellenden Firmen und Open-Source-Projekten ist das Messe- und Kongresszentrum seit 5. Juli für vier Tage Treffpunkt der europäischen Linux-Szene.
LinuxTag 2001 startet heuteGrüne für Open Source
Wenn der Quellcode eines Programms offen liege und von Fachleuten weltweit eingesehen werden könne, erhöhe das auch die Sicherheit der Software "um ein ganz erhebliches Stück", erklärte Margareta Wolf [Grüne], Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium.
Der Softwaregigant Microsoft hält vor allem aus Gründen des Urheberschutzes seine Quellcodes streng geheim.
"Sicherheit durch Offenheit"
Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt die Entwicklung des
Verschlüsselungsprogramms GunPG, dessen Quellcodes frei zugänglich
sind. Dies werde auch von den Datenschutzbeauftragten des Bundes und
der Länder begrüßt. Das Motto sicherer Datenübertragung müsse
"Sicherheit durch Offenheit" lauten und nicht "Sicherheit durch
Unbekanntheit".