Epcos mit Gewinnwarnung für Quartal drei
Der Bauelemente-Spezialist Epcos, eine Siemens-Tochter, hat seine Gewinnprognose wegen der anhaltend schlechten Auftragslage heuer zum dritten Mal gesenkt.
Im dritten Quartal werde nun nur noch mit einem Gewinn nach Steuern von maximal 23 Millionen Euro gerechnet, berichtete Epcos am Freitag in München. Analysten hatten bis zu 35 Millionen Euro erwartet.
Speziell aus der Telekommunikations- und Unterhaltungselektronikbranche seien die Aufträge im Juni unerwartet stark zurückgegangen, sagte ein Sprecher. Anders als noch im Mai erwartet, werde deshalb auch im vierten Quartal nicht mit einer Besserung der Geschäftslage gerechnet.

Aktie bricht ein
Die genauen Zahlen für das dritte Quartal will die Siemens-Tochter am 26. Juli bekannt geben. An der Börse gehörte die Epcos-Aktie am Freitag mit einem Rückgang von zeitweise mehr als sechs Prozent auf 52 Euro zum größten Verlierer im Deutschen Aktien-Index Dax.
Analysten hatten für das dritte Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,54 Euro erwartet. Daraus hätte sich der Gewinn nach Steuern von rund 35 Millionen Euro ergeben.
Auf und ab
Nach der aktuellen Prognose von maximal 0,35 Euro Gewinn je Aktie
würde Epcos hingegen höchstens einen Gewinn nach Steuern von knapp
23 Millionen Euro erreichen. Im zweiten Quartal erwirtschaftete
Epcos bei einem Umsatz von 530 Millionen Euro noch einen Gewinn nach
Steuern von 62,6 Millionen Euro. Vorstandschef Gerhard Pegam hatte
im Mai aber angekündigt, dass Epcos die Talsohle im dritten Quartal
durchschreiten und im vierten wieder mehr Schwung bekommen werde.

Entlassungen und Kurzarbeit
Beim Umsatz erwartete Epcos einen Zuwachs von zehn bis 15 Prozent. Als Konsequenz aus der rückläufigen Nachfrage entließ Epcos in diesem Jahr bereits 450 Beschäftigte, weitere 400 im Münchner Epcos-Werk arbeiten seit April kurz.