China schließt Internet-Cafes
Die chinesische Regierung hat nach Angaben staatlicher Medien 2.000 Internet-Cafes geschlossen.
6.000 weitere mussten ihre Aktivitäten vorübergehend einstellen und ihre Arbeitsweise ändern, wie die Tageszeitung "Shanghai Daily" am Freitag berichtete.
56.800 Internet-Cafes unter Aufsicht
Demnach wurden seit April 56.800 Internet-Cafes inspiziert, um
festzustellen, ob sie den staatlichen Richtlinien entsprechen.
Angriffe auf die staatliche Sicherheit
Das chinesische Recht verbietet im Internet unter anderem Texte, die die Gesellschaftsordnung bedrohen, Angriffe auf die staatliche Sicherheit, den Verrat von Staatsgeheimnissen und Pornografie.
Viele Chinesen schätzen die seit vier Jahren bestehenden Internet-Cafes wegen der Anonymität, die den Behörden die Verfolgung von Verstößen gegen die strengen Inhaltsbeschränkungen erschwert.
"Taiwan" und "Tibet"
Nach Angaben von Beamten durchforsten die Behörden das Internet
nach Worten wie "Taiwan" und "Tibet" - also Regionen, die im
Konflikt mit Peking stehen. Nach Angaben staatlicher Medien ist die
Zahl der Internet-Nutzer im Land seit Jahresbeginn um vier Millionen
auf 26,5 Millionen gestiegen.