27.07.2001

HINTERTÜR

Bildquelle: companies

AOL will sich in Windows XP "einschleichen"

Im aktuellen Streit zwischen Microsoft und AOL um die Integration des AOL Instant Messenger [AIM] in Windows XP und die Kompatibilität zu Microsofts MSN-Messenger treffen einander zwei Standard-Fronten, in denen die Unternehmen jeweils konträre Positionen einnehmen.

Im Streit um die Kompatibilität der Messenger kämpft Microsoft seit dem "historischen" Messenger-Krieg von 1999 für offene Standards.

Umweg über PC-Hersteller

Über die gelockerten OEM-Lizenzbestimmungen glaubt AOL jetzt doch noch einen Weg auf den Desktop gefunden zu haben, berichtet die "Washington Post".

Dass AOL auch in Windows XP mit einem Icon auf dem Desktop vertreten sein könnte, wird durch die neuen Lizenzbestimmungen für PC-Hersteller durchaus möglich.

Microsoft hat Anfang Juli verkündet , dass es OEMs gestattet sei, eigene Icons auf dem Desktop und im Startmenü zu platzieren.

Für die Nische bezahlen

Wie die Zeitung berichtet, will AOL von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und die Hersteller dafür bezahlen.

35 USD für jeden neu geworbenen AOL-Kunden sind laut der Zeitung im Gespräch. Dafür sollen die Hersteller Popup-Fenster und sonstige Werbebotschaften integrieren.

Inzwischen muss AOL allerdings wegen einer Auflage für die Fusion mit Time Warner seinen Messenger für andere Anbieter öffnen. Wie das genau geschehen wird, bleibt unterdessen aber noch unklar, weil AOL mehr als ein Jahr für die Umsetzung der Auflage erhalten hat.