02.08.2001

M.I.

Bildquelle: orf on

Audio-CD-Kopierschutz erneut gescheitert

Vor rund zwei Wochen gab die Firma Macrovision bekannt, dass seit einem halben Jahr große CD-Stückzahlen mit einem neuen Kopierschutz-System über die Ladentische gegangen seien - ohne Wissen der Käufer.

Aber auch dieser Anlauf, digitale Kopien von Audio-CDs zu verhindern oder zu beschränken, ist gefloppt: Wie die Site "CD-Freaks" berichtet, lässt sich der eingesetzte Kopierschutz "SAFEAUDIO" relativ problemlos und gleich mit mehreren Methoden umgehen.

Klicks und Kratzer

Der Macorovison-Kopierschutz hat - anders als die bisher bekannt gewordenen Versuche - nicht den Ansatz, das Kopieren von CDs mit dem PC unmöglich zu machen, sondern zielt auf eine drastisch sinkende Qualität der Musik bei digitalen Kopien.

Misserfolgsgeschichte

Der Macrovison-Flop reiht sich in eine lange Geschichte von Misserfolgen von Versuchen, Audio-CDs mit einem Kopierschutz zu versehen, ein.

Letztes Jahr musste BMG Entertainment die erste Audio-CD mit Kopierschutz nach nur einer Woche wieder vom Markt nehmen und dabei eingestehen, dass der Versuch technisch nicht ausgereift war:

Die Technik versagte bei ihrem eigentlich Zweck, dafür war bei einigen herkömmlichen CD- und DVD-Playern das Abspielen unmöglich.

Durchhalten

Die Musikindustrie forscht und testet allerdings trotz dieser Misserfolge unverdrossen weiter mit immer neuen Methoden, um digitale Kopien von CDs zu verhindern.

Erst vorgestern gab die Bertelsmann-Tochter BMG Entertainment bekannt, zusammen mit SunComm einen neuen Kopierschutz entwickelt zu haben.

Er soll nur eine "begrenzte" Anzahl von digitalen Kopien möglich machen. Die SunComm-Technologie befinde sich in der Testphase, teilte das Unternehmen mit.