16.08.2001

AUSKUNFT

Bildquelle: ORF ON

Handyfirmen bitten Polizei zur Kasse

Unter der anhaltenden Krise auf dem Telekom-Markt und den damit einhergehenden Sparmaßnahmen haben die Mobilfunkbetreiber auch die Polizei als Kostenfaktor im Visier.

Die Einführung einer kostenpflichtigen 0900-Nummer für Anfragen der Polizei habe deren Zahl zwar nicht verringert, sagt Klaus Steinmaurer von max.mobil, aber: "Wir arbeiten seitdem effizienter."

Mobilkom erwägt, tele.ring tut es

Die Mobilkom, bei der pro Jahr "mehrere tausend Anfragen" der Polizei eingehen, erwägt gleichfalls, eine 0900-Nummer einzureichen, wenn die Auskunftsbegehren weiterhin wie erwartet ansteigen, so die offizielle Auskunft.

Bei tele.ring werden "nur schriftliche Anfragen unter Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen bearbeitet", heißt es offiziell.

Zu diesem Zweck hat man ein kostenpflichtiges Fax unter einer 0900-Nummer eingerichtet. Für Anfragen nach dem Sicherheitspolizeigesetz [Stammdatenanfrage] ist momentan eine Mitarbeiterin in Teilzeit abgestellt.

"... einen enormen Zeitaufwand ..."

"Vor Einrichtung unserer Servicenummern", heißt es in einem Antwortschreiben auf die Beschwerde des Innenministeriums von max.mobil, seien "Polizeidienststellen oftmals telefonisch mit der Bitte an uns herangetreten, eine bei den Rufdaten vorgefundene Mehrwertnummer anzurufen und bekannt zu geben, wer dahinter steckt. Dies als Beispiel, mit welchen Fragen wir seitens der Sicherheitsbehörden konfrontiert wurden, die einen enormen Zeitaufwand verursachten und uns in weiterer Folge von der Erledigung weiterer polizeilicher Anfragen abhielten."

Eine Anfrage bei One ist noch im Laufen, eine Reaktion des Innenministeriums wird für heute erwartet.