AMD Duron mit einem GHz und SSE
AMD zieht überraschend die Vorstellung des neuen Durons mit Code-Namen "Morgan" vor. Der Duron taktet nun mit 1 GHz und verfügt mit 3DNow! Professional über den SSE-Befehlssatz.
Der neue Duron-1-GHz-Prozessor basiert wie der Mobile Athlon 4, Mobile Duron und Athlon MP auf dem Palomino-Core. Neben dem Topmodell führt AMD die "alten" Durons mit 850, 900 und 950 MHz weiter im Programm.
Aggressiv verfährt AMD mit dem Preis des Duron 1000: OEMs müssen nur 89 USD bei Abnahme von 1.000 Stück zahlen.
Zur auffälligsten Neuheit des Palomino-Cores zählt "3DNow! Professional". Hinter der Bezeichnung verbergen sich neben dem bekannten 3DNow!-Befehlsatz 52 neue Multimedia-Befehle.
Diese entsprechen dem kompletten SSE -Befehlssatz des Pentium III. Die Integration war durch das erneuerte Lizenzabkommen mit Intel möglich. Kompatibilität zur SSE2-Erweiterung des Pentium 4 ist nicht vorhanden.
Änderungen gibt es auch beim Cache-Management. Über ein verbessertes spekulatives Data Prefetch holt sich der Duron 1000 vorrausschauend komplette Cache Lines in den L2-Cache. Besonders Applikationen mit großen Daten-Arrays sollen davon profitieren. Zusätzlich optimierte AMD die TLBs : Der L1-Data-TLB wurde von 32 auf 40 Einträge vergrößert, die L2-Instruction- und Data-TLBs nutzen jetzt eine exklusive Architektur. Ferner lassen sich die TLB-Einträge spekulativ erneuern.
AMDAggressive Preispolitik
Die Cache-Größe des Duron 1000 bleibt zu den bisherigen Durons unverändert: Der L1-Cache fasst je 64 KByte für Befehle und Daten, der L2-Cache 64 KByte.
So erhöht sich die Anzahl der Transistoren beim Palomino-Duron mit 25,18 statt bisher 25 Millionen nur minimal. Entsprechend breitete sich das Die des 0,18-µm-Prozessor auch nur geringfügig aus: von 100 auf 106 mm2.
Der Duron 1000 setzt wie gewohnt auf den Socket-A-Steckplatz. Für die korrekte Erkennung der CPU ist allerdings ein BIOS-Update notwendig. Die Core-Spannung des Duron 1000 erhöht sich von 1,6 auf 1,75 V.