Body-Scanner entblättert Fluggäste
Ein Flughafen in Göteborg will einen Passagier-Scanner testen, der unter die Kleidung sieht und so die Suche nach Waffen erlaubt.
Am Körper getragene Waffen aus Plastik und explosive Substanzen bleiben den herkömmlichen Magnometern verborgen. Die "Nacktkameras" sollen das nun ändern.
Die mit Millimeterwellen arbeitenden Scanner wurden bereits vor einigen Jahren entwickelt.
Das "Backscatter"-Gerät funktioniert herkömmlicherweise über Röntgenstrahlen, die von der Haut abprallen und so ein Schwarz-Weiß-Bild der Person erzeugen, die gerade gescannt wird. Die Strahlenbelastung soll dabei nicht höher sein als die durch die Sonne. Bei den Geräten in Göteborg wird allerdings auf nicht-ionisierende Strahlung im Terahertz-Bereich zurückgegriffen.
Verletzung der Intimsphäre
Der Einsatz derartiger Nackt-Scanner ist wegen der der möglichen Verletzung der Intimsphäre der Durchleuchteten heftig umstritten.
Rückstreuung wird gemessen
Die im Gerät verwendeten Wellen werden nicht zur Durchleuchtung benutzt, sondern zur Erzeugung von Reflexionen und Rückstreuungen ["Backscatter"]. Für einen Scan werden zwischen zehn und 30 Sekunden benötigt.
Herstellerfirmen wie American Science and Engineering [ASEI] produzieren entsprechende Geräte, der Stückpreis liegt bei ca. 200.000 US-Dollar.
Dasselbe Prinzip wird auch bei Wetterradar verwendet - allerdings wird dort mit Radarstrahlen gearbeitet. Hagel, Graupel, starker und leichter Regen sowie Nebel haben charakteristische Rückstreuungen.
Undeutliche Körperkonturen
Neben Göteborg will laut dem Artikel auch die britische Luftfahrtsicherheit Anfang kommenden Jahres in London offizielle Tests durchführen.
Laut Angaben eines Herstellers arbeiten die Geräte mit Frequenzen, die die Körperkonturen der Passagiere nur undeutlich abbilden.
Futurezone / APA