Organische Displays mit Durchblick
Anzeigen mit organischen Leuchtdioden waren bisher eher undurchsichtig. Fraunhofer-Forscher haben nun erstmals transparente OLEDs produziert.
Forscher am Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung [IAP] haben erstmals transparente OLED-Anzeigen gebaut, die ausreichend hell, wirksam und haltbar sein sollen, um an erste kommerzielle Anwendungen zu denken.
"Möglich wurde das durch eine neue Art von Metallelektroden, welche die Polymerschicht mit elektrischem Strom versorgt", erklärt Armin Wedel vom IAP. Bisher seien die Elektroden zu dick gewesen, um Licht passieren zu lassen, oder zu dünn, um ausreichend Leuchtstärke und Lebensdauer zu liefern.
Hinweise in OLEDs integrieren
Die transparenten Leuchtdioden könnten nun etwa mit klassischen LCDs oder TFTs kombiniert werden.
Dabei denken die Forscher daran, zusätzliche Funktionen oder Warnhinweise als leuchtende oder blinkende Flächen und Symbole direkt in das OLED zu integrieren.
Erste Hybrid-Anzeigen produziert
Durch Kombination der beiden Anzeigetypen lässt sich die Informationsdichte auf gleicher Fläche erhöhen. Der Kooperationspartner Optrex Europe hat bereits erste Demonstratoren solcher Hybrid-Anzeigen erstellt.
Verbundgläser werden Infotafeln
Transparente OLEDs können herkömmliche Displays nun von vorne oder hinten beleuchten.
Wenn zukünftig größere Flächen beherrschbar werden, ließen sich die leuchtenden Polymere auch in Verbundgläser einbringen.
So würden aus
Windschutzscheiben von Autos oder Fassadenelementen Anzeigetafeln, die den Durchblick kaum trüben.